Seit 27 Jahren gibt es das Ökotop im Düsseldorfer Westen und bereits zum 23. Mal feierte der Verein "Ökotop Heerdt" am vergangenen Sonntag den Tag der Erde. Der Thementag, der alljährlich am 22. April in über 175 Ländern begangen wird, soll die Wertschätzung für die natürliche Umwelt stärken, aber auch dazu anregen, die Art des eigenen Konsumverhaltens zu überdenken.

Letztes Jahr stellte das Ökotop den Tag unter das Motto "Müll", dieses Jahr lautete es "Gesunde Ernährung — regionale Vielfalt". Dazu gab es auf dem 16 Hektar großen Gelände zahlreiche Infostände und Aktionen. Der Vorsitzende des Vereins "Ökotop Heerdt", Jürgen Wallney, schätzt den weltweiten Feiertag sehr: "Für unser Ökotop ist der Tag der Erde ein Tag der Öffentlichkeit", sagt er. "Dieses Jahr wollen wir daran erinnern, wie wichtig es ist, die Erde schonend zu behandeln, denn wir haben nur diese eine." Durch verschiedene Lebensmittelskandale in der letzten Zeit sei das Thema für den Verbraucher wieder verstärkt in den Mittelpunkt gerückt: "Oftmals geht Profit vor Umweltverträglichkeit", sagt Wallney. "Wir sollten nicht über unsere Ressourcen leben." Die etwa 300 Besucher konnten auf dem Gelände am Sonntag beim Fladenbrotbacken selbst erfahren, wie es ist, sich von den für viele inzwischen alltäglich gewordenen Gepflogenheiten wie Fertig-Essen zu befreien. Thomas Oberländer informierte an seinem Stand beispielsweise über eine alternative Kochmethode mit selbst hergestellter Holzkohle: "Wir müssen wieder mehr Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit beim Thema Ernährung an den Tag legen", sagt er.

Auch beim Nudeln herstellen, einer Wildkräuterverkostung, der Kompostberatung oder bei einer Samen-Tauschbörse für den eigenen Gartenanbau konnten sich die Besucher austauschen und Informationen zur eigenen Ökobilanz im Essverhalten bekommen.