Natur in Düsseldorf Das Gartenamt und die Rheinbahn müssen Bäume fällen

Düsseldorf · Die Bäume waren krank oder standen zu nah an Bahnleitungen. Nachpflanzungen soll es nach Möglichkeit geben. Weitere Fällungen werden befürchtet.

 Bei der Rußrindenkrankheit bilden sich rußschwarze Flächen. Stark geschwächte Bäume sterben innerhalb weniger Monate ab.

Bei der Rußrindenkrankheit bilden sich rußschwarze Flächen. Stark geschwächte Bäume sterben innerhalb weniger Monate ab.

Foto: RP/Stadt Meerbusch

Das Gartenamt muss kurzfristig 47 Ahornbäume fällen. Sie alle sind von der Rußrindenkrankheit befallen und bereits abgestorben. Vorab prüft das Gartenamt die betroffenen Bäume auf besetzte Bruthöhlen und Nester. Betroffen sind 14 Ahornbäume entlang der Fuß- und Radwegeverbindung zwischen Krefelder Straße und Schiessstraße, 22 Ahornbäume entlang der Münchener Straße zwischen Karl-Hohmann-Straße und Bonner Straße und zudem noch einzelne Bäume im Hofgarten, an der Otto-Hahn-Straße, an der Straße am Schönekamp, an der Fußgängerbrücke In der Steele und am Friedhof Eller.

Das Auftreten der Rußrindenkrankheit ist eine typische Folge von außergewöhnlich langen und trockenen Sommern. Der Pilz breitet sich im Holzkörper aus und zerstört die Leitungsbahnen des Baumes und die Rinde. Es gibt keine Möglichkeit, einen befallenen Baum noch zu retten. Das Gartenamt rechnet damit, dass innerhalb der kommenden Monate weitere Fällungen geschädigter Bäume aufgrund der Rußrindenkrankheit nötig werden. Wo es möglich ist, werden Nachpflanzungen vorgenommen. Während der Fällarbeiten kann es laut Stadt zu kurzfristigen Sperrungen von Teilen der Grünanlagen oder Straßenbereiche kommen.

Die Rheinbahn musste Anfang der Woche im Bereich der Haltestelle Kittelbachstraße acht Bäume fällen. Dabei handelt es sich um eine 15 und eine 25 Meter hohe Weide sowie sechs weitere, kleinere Bäume. Da die Arbeiten außerhalb der Hauptbrutzeit der Vögel stattfanden, wurden sie von der Stadt unter Berücksichtigung des Natur- und Tierschutzes genehmigt. Unmittelbar vor der Fällung wurden die Bäume kontrolliert, ob sie von Vögeln oder Eichhörnchen bewohnt sind.

 „Auslöser für die Maßnahmen war die Beschwerde eines Anwohners über die 25 Meter hohe Weide. Da die Weide auf unserem Flurstück wächst, ist die Rheinbahn für die Fällung zuständig, auch wenn sie sie nicht selbst gepflanzt hat“, teilt das Unternehmen mit. Die Beschwerde hat die Rheinbahn zum Anlass genommen, dort weitere Bäume zu untersuchen. Dabei wurde deutlich, dass sieben Bäume in absehbarer Zeit die Oberleitung der Linie U79 beschädigen und den Bahnbetrieb gefährden könnten. Daher wurden sie vorsorglich bereits jetzt gefällt. Die Arbeiten erfolgten in der Nacht, da dafür der Fahrstrom für die Bahnen abgeschaltet werden musste.

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