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Pempelfort Chaos auf der Duisburger Straße

Pempelfort · Durch die Umleitung der Straßenbahnen aufgrund des Tausendfüßler-Abrisses kommt es auf der Einkaufsstraße derzeit zu langen Staus. Zweite-Reihe-Parker verschärfen das Problem. Nun soll strenger kontrolliert werden.

Manchmal geht fast nichts mehr: Auf der Duisburger Straße herrscht zurzeit Dauerstau.

Manchmal geht fast nichts mehr: Auf der Duisburger Straße herrscht zurzeit Dauerstau.

Foto: Andreas Endermann

Was viele im Stadtbezirk befürchtet haben, ist eingetreten: Wegen des Abrisses des Tausendfüßlers und der Umleitung der Straßenbahnlinien 701, 706 und 715 kommt es in letzter Zeit auf der Duisburger Straße zu zahlreichen Konflikten: Nach Erkenntnissen der Grünen brauchen die dort verkehrenden Straßenbahnen — vor allem wenn lange Züge unterwegs sind — für Strecken, die normalerweise nur zehn Minuten beanspruchen, in Stoßzeiten nun bis zu einer halben Stunde.

Dadurch komme es zu Staus auch im Autoverkehr, vor allem, weil auf der Straße immer wieder regelwidrig in zweiter Reihe geparkt werde. Die ganze Situation sei für die Nutzer der Bahnen nicht mehr hinnehmbar, so die Grünen. Deswegen wollte man von der Verwaltung wissen, was diese gegen den Verkehrskollaps auf der Duisburger Straße zu unternehmen gedenke.

Wie die Verwaltung nun mitteilt, sei die Duisburger Straße noch durch einen weiteren Umstand belastet: Viele nutzten die Straße auch als Umleitung, wofür diese aber in ihren Ausmaßen nicht vorgesehen sei.

Dagegen sowie gegen das Zweite-Reihe-Parken wolle man ab jetzt mit zusätzlicher Beschilderung und vermehrten Kontrollen durch die Polizei vorgehen. Dazu stehe man in engem Kontakt mit der Rheinbahn. Ohnehin würden ab Mitte Juni die 701, 706 und 715 wieder ihre alten Routen befahren.

Diese Antwort stellte die Bezirksvertreter aber nicht wirklich zufrieden: "Das war doch klar, dass es so kommen würde", meinte der stellvertretende Bezirksvorsteher Horst Gieseler bezüglich der Staus und sprach sogar von einer "fachlichen Dummheit der Verwaltung".

Der Hinweis an die Passagiere, doch auf die U-Bahnen auszuweichen, ziehe nicht, da ja der U-Bahnhof Nordstraße derzeit vom Öffentlichen Nahverkehr abgeschnitten sei. Kritik übte er auch an der Tatsache, dass die Verwaltung den von der BV bereits vor Monaten vorgeschlagenen Schienenersatzverkehr abgelehnt hat.

Zur Begründung hießt es damals, die Nordstraße sei für zwei nebeneinander fahrende Busse zu eng. Außerdem gebe es keine Möglichkeit für eine Wendeschleife in dem Bereich. Gieseler: "Ein Schienenersatzverkehr wäre dennoch besser gewesen als, was jetzt der Fall ist, stundenlang in einer Straßenbahn zu sitzen." Die Bilanz von Jürgen Kamenschek (Grüne) war denn auch eindeutig: "Die Situation auf der Duisburger Straße ist nicht mehr beherrschbar." Der von seiner Fraktion geforderte Prüfauftrag an die Verwaltung wurde von der Bezirksvertretung 1 aufrecht erhalten.

Gleichzeitig gab das Stadtteilgremium grünes Licht für einen Antrag der SPD-Fraktion, der ebenfalls die chaotische Situation auf der Duisburger Straße zum Inhalt hatte. Demnach soll die Verwaltung prüfen, wieweit der Verkehrsfluss der Straßenbahnen noch zusätzlich durch eine Abschraffierung des Bahnkörpers verbessert werden könnte.

(RP/ila)
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