Diskussion um neue Schranke Kampf gegen Poser am Mannesmannufer

Carlstadt · Eine Schranke soll unberechtigte Autofahrer vom Mannesmannufer fernhalten und so die Belastung der Anwohner reduzieren. Uneinigkeit gibt es zwischen Bürgern und Stadtverwaltung über den optimalen Standort. Eine weitere Diskussion würde das Projekt jedoch für viele Monate verzögern.

 Momentan ist die Zufahrt zum Rheinufer mit einer mobilen Barke geregelt.

Momentan ist die Zufahrt zum Rheinufer mit einer mobilen Barke geregelt.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Auch die Anwohner des Rheinufers rund um den Horionplatz klagen regelmäßig über Lärm und eine Belästigung durch Verkehr. Zum einen gibt es in der stark verdichteten Nachbarschaft viele Autos, die nach Parkplätzen suchen, zum anderen haben auch die Mitglieder der Poserszene das Mannesmannufer für sich entdeckt.

Seit Sommer 2020 wird dort bei gutem Wetter an Wochenenden abends und nachts der Verkehr mit einer mobilen und von einer Person besetzten Sperre geregelt, diese Lösung – die die Stadt pro Wochenende über 2000 Euro kostet – soll nun durch eine dauerhafte Schranke ersetzt werden. Hierfür stehen drei mögliche Standorte zur Diskussion: Am Horionplatz hinter den Gleisen, an der Thomasstraße oder weiter in Richtung Rhein am Mannesmannufer. Letztere wird von der Verwaltung favorisiert, erntet jedoch Kritik von den Bürgern vor Ort. Gestern stellte eine Anwohnerin diese Kritik im Anregungs- und Beschwerdeausschuss vor. Demnach könne eine Lösung am Mannesmannufer die Poser nicht effektiv von der Promenade abhalten – und würde so die Situation nicht nachhaltig entschärfen. Die Verwaltung hingegen bemerkte, dass am Horionplatz ein größerer baulicher Aufwand nötig sei, unter anderem, um eine Wendemöglichkeit vor der Schranke zu schaffen. Zudem könne eine nur von Berechtigten zu öffnende Schranke in Konflikt mit der am Horionplatz geplanten Mobilitätsstation führen.

Die endgültige Entscheidung soll am heutigen Freitag in der Sitzung der zuständigen Bezirksvertretung 1 fallen. Die Anwohner fordern, alle Optionen noch eingehender zu prüfen und die Standorte mit der mobilen Anlage zu testen. Dies würde jedoch bedeuten, dass die Entscheidung über die politische Sommerpause hinweg vertagt werden müsse – und in diesem Sommer vermutlich keine Umsetzung mehr möglich wäre. Die Mitglieder des Beschwerdeausschusses empfehlen daher den Mitgliedern der BV 1, eine Entscheidung zu treffen – und dabei die Vorstellungen der Anwohner zu berücksichtigen.

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