Carlstadt Pünktchens und Antons sparen Licht für die Eisbären

Carlstadt · Häufig sind es kleine Dinge, die Großes bewirken können. In puncto Klimaschutz reicht es schon, das Licht auszumachen, wenn man den Raum verlässt, um Energie zu sparen. Um die Kinder der Kita "Die Pünktchens und Antons aus der Carlstadt" an der Haroldstraße daran zu erinnern, klebt über jedem Lichtschalter ein kleiner Eisbär. Die Botschaft: Wer Energie spart, erhält den Lebensraum der Eisbären. Für diese und weitere Aktionen zum Thema Nachhaltigkeit wurde die Kita jetzt als erste Einrichtung in Düsseldorf als "Faire Kita" ausgezeichnet.

Nach der Auszeichnung bastelten (v.l.) Luisa (3), Katia Campo Gil, Adrian (5) und Erzieherin Sarah Hütten beim Ostermarkt Hasen.

Nach der Auszeichnung bastelten (v.l.) Luisa (3), Katia Campo Gil, Adrian (5) und Erzieherin Sarah Hütten beim Ostermarkt Hasen.

Foto: anne orthen

Um die Kinder für das Thema zu sensibilisieren, setzt die Einrichtung auf drei verschiedene Wege. So werden Produkte wie Kaffee, Kakao und Bananen ausschließlich aus fairem Handel gekauft oder wenn möglich aus regionalem Anbau. Zudem bringen die Erzieherinnen den Kindern bei, wie sich der Klimawandel abschwächen lässt. Zum Beispiel, in dem sie ihnen erklären, welchen weiten Weg eine Ananas von der Plantage bis in den Supermarkt zurücklegen muss, so dass regionales Obst die bessere Wahl sei. Zuletzt dürfen die Kinder auch selbst anpacken. Im kleinen Garten der Kita haben sie Blumen für Bienen gesät, und der diesjährige Rosenmontag stand unter dem Motto Upcycling: Statt neue Kostüme zu kaufen, bastelten die Kleinen aus ihren alten Outfits Verkleidungen. Ausprobieren hieß es dann auch bei dem an die Auszeichnung anschließenden Ostermarkt, wo die Kinder zusammen mit ihren Eltern Kräuter in recycelten Verpackungen anpflanzten. Das Projekt hat nicht nur die Kleinen, sondern auch die Großen überzeugt, wie Michael Kraus, Vater des vierjährigen Arthurs, erzählte: "Wir haben das Projekt von Anfang an unterstützt." Das Engagement seines Sohnes endet mittlerweile jedoch nicht mehr an der Pforte der Kita, sondern spielt auch zu Hause eine Rolle - Arthur soll genau auf das Verhalten seiner Eltern schauen. Das zeigt Wirkung. "Als Vorbilder müssen auch wir uns mit dem Thema beschäftigen und unser Verhalten hinterfragen", sagt Kraus.

(dans)
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