Düsseldorfer Soldat nach Afghanistan-Einsatz „Im Grunde haben wir nichts erreicht“

Düsseldorf · Der Düsseldorfer Carlsplatz-Händler Carsten Wionczeck war als Berufssoldat sieben Mal in Afghanistan. Seine Bilanz ist ernüchternd. Im Krieg, sagt er, stumpfe man ab, lasse vieles nicht mehr an sich heran.

 Carsten Wionczeck war als Soldat sieben Mal in Afghanistan und betreibt einen Käsestand auf dem Carlsplatz.

Carsten Wionczeck war als Soldat sieben Mal in Afghanistan und betreibt einen Käsestand auf dem Carlsplatz.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Nachrichten hört Carsten Wionczeck in diesen Tagen besonders aufmerksam. Der 49-Jährige ist Käsehändler auf dem Carlsplatz, aber die Meldungen vom Flughafen in Kabul erinnern ihn an seine Zeit in Afghanistan. Sieben Mal war der Düsseldorfer dort für die Bundeswehr im Einsatz. Die Not der Menschen, die das Land verlassen wollen, berührt ihn. Aber dass alle Welt vom Vormarsch der Taliban überrascht war, wundert ihn ein wenig. „Wir sind davon ausgegangen, dass bei einem Ende der internationalen Präsenz die Taliban Gas geben würden“, sagt Wionczeck. Sein persönliches Urteil unter dem Strich: „Im Grunde genommen haben wir nichts erreicht.“