Fotos Die Spuren der Schumanns im Schumann-Haus
Das Schumann-Haus in der Bilker Straße in Düsseldorf. Hier wohnten im 19. Jahrhundert Clara und Robert Schumann. Nun wird es aufwändig saniert.
Restauratorinnen haben beispielsweise am Fenstersims den weißen Putz abgetragen und festgestellt, dass die Simse einmal blaugrau waren. Das werden sie in einigen Monaten auch wieder sein.
Andesit heißt der Stein, der freigelegt werden soll. Der weiße Putz stammt aus der Zeit nach 1900.
In der Tordurchfahrt kann man sehen, welches Muster die Fischhandlung Maassen, die das Haus nach 1908 benutzte, hier an die Wand malen ließ.
Drinnen ermitteln Restauratorinnen und Architekten mit detektivischem Spürsinn, wie das Haus aussah, als die Schumanns hier lebten. Wo waren Türen, welche Wände wurden später hinzugefügt? An vielen Stellen sind zum Beispiel noch die Original-Zargen vorhanden und können freigelegt werden.
Lange rätselten die Experten, wo der „Saal“ sich befand, in dem von historischen Quellen die Rede war. Hier sieht man, dass die blaugrüne Wand auf der linken Seite wahrscheinlich zu Schumanns Zeiten nicht an dieser Stelle war. Denn der Stuck auf der Fensterseite ging einmal nach links weiter, der Stuck an der blaugrünen Wand wurde nachträglich hinzugefügt.
Die Türen im Innern sind vielfach noch Original. Die Restauratorinnen haben Schicht für Schicht die alten Lacke entfernt, um herauszufinden, welche Farben im Laufe der Jahrzehnte verwendet wurden - und welche Farbe zur Zeit der Schumann auf den Türen waren.
Hier sieht man, dass die Decke in einem Raum einmal kunstvoll bemalt gewesen sein könnte. Vielleicht haben das sogar die Schumanns veranlasst?
Die Fußböden jedenfalls sind noch Original - da sind sich die Experten sicher. Die Dielen sind aus der richtigen Zeit. Und sehr wahrscheinlich waren sie schon zu Schumanns Zeiten dunkelrot lackiert, um das weiche Holz zu schützen.