Kommen und Gehen Düsseldorfs erstes Poffertjes-Café in Unterbilk eröffnet

Düssseldorf · Poffertjes - das niederländische Gebäck ist ein Klassiker auf der Kirmes und auf Weihnachtsmärkten. Nun hat ein junges Paar „My Poffertjes“ in Düsseldorf-Bilk eröffnet.

 Gülsah Cicek und Kerem Kucur backen in „My Poffertjes“ die niederländische Spezialität frisch nach einem Rezept aus den Niederlanden.

Gülsah Cicek und Kerem Kucur backen in „My Poffertjes“ die niederländische Spezialität frisch nach einem Rezept aus den Niederlanden.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Seit ihrer Kindheit ist Gülsah Cicek ein Fan von Poffertjes. „Meine Mutter und ich haben uns immer auf den Stand auf dem Weihnachtsmarkt gefreut“, sagt die 26-Jährige. Um so verblüffter war sie, dass ihr Verlobter die niederländischen Minipfannkuchen mit Puderzucker oder Schokosoße überhaupt nicht kannte.

Das sollte er nachholen, aber zum Erstaunen des Paares gibt es Poffertjes außer auf einer Kirmes oder bei Märkten in Düsseldorf nicht. Das ist nun anders. Gülsah Cicek und Kerem Kucur haben an der Friedrichstraße Düsseldorfs erstes Poffertjes-Café eröffnet.

Vorher sind die beiden erst einmal ins Poffertjes-Heimatland gefahren, um mehrere Varianten zu testen und Rezepte zu finden. Gar nicht mal so einfach, denn: „Die Niederländer backen die Poffertjes zu Hause, in Cafés gibt es sie gar nicht mal so oft“, sagt die junge Gastronomin. Fündig wurde sie trotzdem, sodass Kerim Kucur zum ersten Mal die kleinen Gebäckstücke probieren konnte. „Sensationell“, lautet seine Meinung.

Dann kam das Angebot, an der Friedrichstraße den Laden zu mieten. Das junge Paar zögerte nicht und begann, den Raum nach ihren Ideen zu renovieren. Der Name des kleinen Cafés war schnell gefunden: „My Poffertjes“, denn der Nachbar ist der bekannte Dönerladen „My Gemüse Döner“.

Für 3,50 Euro gibt es dort nun eine frische Portion Poffertjes mit Puderzucker. Dazu kann sich der Gast mit einer Vielzahl von Toppings seine Lieblingsvariante zusammen stellen lassen. Süße Streusel, Schokostücke, Kekse, Soßen und Butter: Zwar ist die Nascherei nicht unbedingt etwas für Kalorienzähler, aber für Gaumen und Wohlgefühl. Das Rezept haben die jungen Inhaber in den Niederlanden gefunden, sagt Kerim Kucur. Zwar gehört in den Teil nur Buchweizenmehl, Wasser, Zucker und Ei – aber die richtige Mischung auszutüfteln war doch knifflig, erzählt Cicek.

Es gibt noch eine weitere Leckerei in „My Poffertjes“. „Ice Cream Rolls“ heißt sie und stammt aus Thailand. Flüssige Eiscreme wird auf eine Platte gegossen. Dort wird die Masse mit Schokolade, Keksen oder Früchten gemischt, während sie bei -30 Grad gefriert. So kann das Eis mit einem Spachtel zu Rollen geformt und in einen Becher gegeben werden. Vernascht werden Ice-Rolls und Poffertjes mit einem kleinen Löffel aus Keks – Plastik soll im My Poffertjes die Ausnahme sein.

Gülsah Cicek und Kerem Kucur hoffen, dass die Besucher ihre süßen Sachen nach einem deftigen Gemüse-Döner oder einfach zum Verwöhnen genießen. Am Eröffnungstag jedenfalls war die Nachfrage nach den Poffertjes schon sehr gut. Geplant sind weitere Angebote, vegane Poffertjes etwa. „Die Düsseldorfer brauchen nun nicht mehr auf den Weihnachtsmarkt warten oder extra nach Holland fahren“, sagen die beiden.

Info My Poffertjes, Friedrichstraße 144, geöffnet dienstags bis sonntags, 12 Uhr bis 20 Uhr

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