Bilk/Friedrichstadt Mahnmale an KZ-Außenlagern

Bilk/Friedrichstadt · An sechs Standorten sollen Erinnerungszeichen aufgestellt werden.

Dass es in Düsseldorf sogenannte KZ-Außenlager gab, ist vielen Bürgern bis heute nicht bewusst. Anfang des Jahres hat der Historiker Peter Henkel von der Mahn- und Gedenkstätte deshalb ein Buch über die Arbeitslager der KZs Sachsenhausen und Buchenwald in der Stadt geschrieben. In Zusammenarbeit mit Düsseldorfer Schulen und Berufskollegs möchte Henkel nun Erinnerungszeichen entwerfen, die an den sechs Standorten als Mahnmale aufgestellt werden sollen.

"Wie diese Erinnerungszeichen aussehen sollen, ist größtenteils den Schülern überlassen", sagt Henkel. Ein paar Vorgaben gibt es aber von seiner Seite aus schon. So soll es beispielsweise Tafeln mit Texten über die Lager in Stoffeln und an der Kirchfeldstraße geben. Außerdem wünscht der Historiker sich eine Überblickskarte mit allen Außenlagern.

Für die Entwürfe der Erinnerungszeichen will sich Henkel Unterstützung von Berufsschülern holen. "An den Kollegs in Bilk gibt es Metallbau- und Gestaltungsklassen, die optimal für diese Aufgabe vorbereitet sind", sagt der Historiker. Mit der Umsetzung werden dann jedoch Firmen betreut werden. "Die Verletzungsgefahr wäre einfach zu groß. Außerdem gibt es spezielle Bauvorgaben."

Die Kosten für die Mahnmäler betragen 5000 Euro pro Standort. Die Bezirksvertretung 3 hat bisher schon zugesagt, dass sie das Projekt im kommenden Jahr mit Mitteln aus dem Bauunterhalt finanzieren werden. Dass die Kosten so hoch sind, erklärt Henkel mit dem benötigten Material. "Ich stelle mich darauf ein, dass die Schüler sehr Ungewöhnliches entwickeln wollen. Dementsprechend benötigen wir auch hochwertiges Material", meint Henkel. Zudem seien auch kostenintensive Bodenarbeiten notwendig. Zum Ende des Schuljahres 2017 sollen die Erinnerungszeichen vor Ort stehen.

(sdt)
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