Düsseldorf Internationales Fritten-Flair in Bilk

Bilk · Edle Holztische, ein beleuchtetes Kräuterregal, an der Wand hängt ein Fahrrad aus den 40er-Jahren - das "frittenwerk" am Bilker S-Bahnhof ist keine einfache Pommesbude, sondern ein Konzept.

 Das "frittenwerk" will Fast Food neu definieren. Die frischen Kräuter für die Gerichte stammen aus eigenem Anbau - mitten im Lokal.

Das "frittenwerk" will Fast Food neu definieren. Die frischen Kräuter für die Gerichte stammen aus eigenem Anbau - mitten im Lokal.

Foto: Andreas Endermann

Auf der Speisekarte stehen kanadische und amerikanische Fast-Food-Klassiker wie Pulled Pork und Poutine, Burger sucht man allerdings vergeblich. So untypisch wie das Lokal sind auch die Betreiber: Matheo und Keydi Skendo leiten eine Werbeagentur und möchten ihren Kunden und den Bilkern jetzt zeigen, dass sie nicht nur reden, sondern auch machen.

"Wir wollen Fast Food hinterfragen", sagt Keydi Skendo. Die mehrstöckige Vitrine mit frischen italienischen Kräutern sei ein Stilbruch, ebenso die polierten Weingläser, die hinter dem Tresen in einem Regal aufgereiht sind. Ab Donnerstag gibt es Bier vom Fass, der Biergarten mit 60 Sitzplätzen soll nicht nur im Sommer geöffnet sein. Skendo will das Restaurant als "grüne Oase in der Großstadt" verstanden wissen. Mit seinem Bruder sei er weltweit auf der Suche nach Trends im Fast-Food gewesen, das Ergebnis überrascht wenig: "Die Leute wollen ganz schnelles Essen, das aber trotzdem frisch gemacht sein soll", sagt Skendo. Die Gäste des "frittenwerks" sollen nicht länger als drei Minuten auf ihr Essen warten.

Neben den Fritten aus zwei verschiedenen Kartoffelsorten ist die Hausspezialität die kanadische Poutine. "Das ist eine ganz eigene Kategorie, wie bei anderen das Schnitzel", sagt Skendo. Das Gericht besteht aus Pommes frites mit Bratensoße und mozzarella-artigen Käsewürfeln, auf Wunsch mit frischen Champignons und Kräutern. "Ein richtiges Katerfrühstück, natürlich auch eine ordentliche Kalorienbombe", so Skendo. Gegen das schlechte Gewissen soll das rein pflanzliche Frittierfett helfen, das im "frittenwerk" verwendet wird. Das Fleisch für die Currywurst stammt vom Hausmetzger aus Grevenbroich. Vom Erfolg des Lokals ist Skendo überzeugt: "Qualität setzt sich durch." Seit Dienstag hat das "frittenwerk" in der Friedrichstraße 145 täglich von 11.30 bis 22 Uhr geöffnet, offizielle Einweihung ist am morgigen Samstag.

(bur)
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