Bilk Grüne Plakette hat sich durchgesetzt

Bilk · An der Erasmusstraße erwischten gestern Polizisten und Mitarbeiter der Stadt neun Fahrzeuge ohne Plakette.

Die Erasmusstraße ist eine Hauptschlagader für die Fahrt in die Stadt. Im morgendlichen Berufsverkehr fahren die Autos dicht an dicht ins Zentrum - mit entsprechend hoher Luftbelastung. Mit der Einrichtung der Umweltzone 2009 hatten sich auch dort die Feinstaubwerte verbessert und waren 2012 unter die gesetzlichen Grenzwerte gefallen. Damit dies auch so bleibt, hatte die Stadt gestern zum ersten Mal den fließenden Verkehr überprüfen lassen, um festzustellen, ob die Fahrzeuge mit der grünen Feinstaub-Plakette ausgestattet sind.

Wie liefen die Kontrollen ab? Ein Team von 12 Polizisten, 13 Mitarbeitern des Ordnungsamtes und drei des Straßenverkehrsamtes hatten sich gestern Morgen in der Zeit von 7.45 bis 10.30 Uhr an der Erasmusstraße, Hausnummer 12, postiert. Ein Vorposten kontrollierte an der Ampel die Fahrzeuge auf ihre Plaketten hin und verständigten dann Kollegen, die in einiger Entfernung auffällige Fahrzeuge anhielten.

Wie sieht das Ergebnis der Kontrollen aus? Neun Halter wurden ohne grüne Plakette erwischt. Die Halter erwartet nun ein Bußgeld von je 80 Euro. An 29 weiteren Fahrzeugen fehlten die Plaketten, obwohl sie die dafür nötigen Voraussetzungen mitbrachten. In diesen Fällen erhielten die Halter ein Verwarngeld von 25 Euro, bekamen aber die grüne Plakette für die Windschutzscheibe ihres Autos geschenkt. (Sie kostet regulär fünf Euro.) Nebenbei erwischten die Kontrolleure noch eine andere Gruppe von Fahrern, die gegen die Regeln verstießen: 48 Lastwagenfahrer hatten das Durchfahrtsverbot missachtet. Der Luftreinhalteplan sieht dieses für Lkw mit über 2,8 Tonnen vor, die nicht anliefern. Halter von Lkw bis 3,5 Tonnen zahlen ein Verwarngeld von 25 Euro, größere ein Bußgeld von 75 Euro.

Wie beurteilt die Stadt die Aktion?

"Das Ergebnis der Kontrolle bewerte ich positiv. Die geringe Zahl der Verstöße zeigt, dass das Gros der Fahrzeughalter die Plakettenpflicht akzeptiert", sagt Umweltdezernentin Helga Stulgies. Um ein repräsentatives Bild zu erhalten, plant die Stadt noch eine weitere Kontrolle. Was müsste passieren, damit Düsseldorf auch die Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stickoxide einhält? Laut eines Gutachtens müsste beispielsweise an der Corneliusstraße der Straßenverkehr um 60 Prozent reduziert werden. Wie sich nun herausgestellt hat, ist diese Zahl allerdings zu niedrig kalkuliert. Denn mittlerweile hat sich die Euro 6 Norm für Diesel nun doch als schädlicher herausgestellt als ursprünglich angenommen.

(RP)
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