Infoabend in Düsseldorf Umweltamt informiert Bürger über Trinkwasser in Bilk

Bilk/Unterbilk · Nach dem Defekt in der Grundwassersanierungsanlage an der Martinstraße vor zwei Monaten war die Sorge in den Stadtteilen groß.

Vor knapp zwei Monaten beunruhigte ein Feuerwehrgroßeinsatz an der Grundwassersanierungsanlage auf der Martinstraße die Bürger in Bilk und Unterbilk. Nun lud das Umweltamt zu einer Informationsveranstaltung in das Forum der St.-Martin-Kirche ein, um über den entstandenen Schaden und die weiteren Maßnahmen zu berichten. Vielen Bewohnern in Unterbilk ist der 10. Juni wohl bis heute noch sehr präsent im Gedächtnis. In der Nacht auf Pfingstmontag löste ein technischer Defekt in der Grundwassersanierungsanlage an der Martinstraße 30 einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Die zur Wassersanierung eingesetzte Chemikalie Natriumdithionit hatte mit Wasser reagiert und Schwefeldioxide freigesetzt. Glücklicherweise konnte ein Techniker die Anlage schnell genug abschalten, sodass die Feuerwehr die Lage noch in der Nacht in den Griff bekam.

„Wir können versichern, dass der Schaden ausschließlich innerhalb der Halle entstanden ist und sowohl der Boden als auch das Trinkwasser keine Gefahr darstellen“, beruhigte Thomas Loosen, Leiter des Umweltamtes, die anwesenden Bürger. Unter ihnen waren auch viele Eltern, befindet sich doch die katholische Kita St. Martin unmittelbar neben der Anlage. „Natürlich verstehen wir die Sorgen der Bürger und Eltern. Aber zum Glück haben alle Sicherheitsvorkehrungen an diesem Pfingstmontag gegriffen.“

Seit 2008 ist die Anlage auf der Martinstraße in Betrieb: „Insgesamt gibt es 35 Grundwassersanierungsanlagen im Stadtgebiet. Zwei, darunter die an der Martinstraße, dienen der Beseitigung von Chromatverunreinigungen“, sagt Inge Bantz, stellvertretende Leiterin des Umweltamts. Bisher sei an diesem Standort ein dreistufiges Verfahren mit der Verwendung von Natriumdithionit genutzt worden. „Nach dem Vorfall soll nun aber eine andere Technik eingesetzt werden“, informierte Ralf Suttka, der sich als Gutachter mit dem Schadensfall beschäftigt. Das neue Verfahren kommt ohne die Chemikalie aus und funktioniert mit sogenannten Ionenaustauschmaterialien. Ob diese neue Technik auch am Standort an der Martinstraße eingesetzt werden kann, soll ein Verfahrenstest an einem Sanierungsbrunnen an der Karolinger Straße zeigen. Sollten die Tests erfolgreiches Ergebnis haben, könne das Verfahren in einigen Monaten auch in der Anlage an der Martinstraße eingesetzt werden.

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