Engagement für Düsseldorfer Brauchtum Jakob-Faasen-Plakette geht an CC-Präsident Lothar Hörning

Düsseldorf · Der Preisträger wurde für sein Engagement für Vereine und das Brauchtum ausgezeichnet. OB Keller ehrte auch andere Düsseldorfer Schützen.

Preisträger der Jakob-Faasen-Plakette: Lothar Hörning (3. v.l.).

Foto: Anne Orthen

Der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Düsseldorf, Christoph Wintgen, konnte den Präsidenten des Comitees Düsseldorfer Carneval (CC), Lothar Hörning, überraschen. „Ich habe gar nicht gewusst, dass ich schon so vieles im Brauchtum gemacht habe“, meinte Hörning bei der Verleihung der Jakob-Faasen-Plakette beim Krönungsball des St. Sebastianus Schützenvereins Bilk. Laudator Wintgen hatte aufgelistet, dass Hörning Mitbegründer der KG Regenbogen, Ex-Sitzungspräsident der Prinzengarde Rot-Weiss, langjähriger Präsident der Prinzengarde Blau-Weiss, musikalischer Ideengeber für viele Lieder, Karnevalsprinz 2009, Initiator des Blau-Weiss-Feldlagers und jetzt eben Präsident des CC sowie Mitglied der Reserve des Schützenvereins 1316 ist.

Dabei habe Hörning nie das soziale aus dem Blick verloren und etwa für das Kinderhospiz Regenbogenland für die Aidshilfe gesammelt. „Wenn Leute das Bild eines Tausendassas suchen, sollten sie dein Bild sehen“, laudatierte Wintgen. „‚In dir muss brennen, was du bei anderen entzünden willst‘, das sind deine Worte. Wer in deine Augen blickt, wer mit dir spricht, der spürt, wie groß das Feuer in dir lodert. Für den Karneval, für das Brauchtum. Für die Menschen.“

Hörning sei ein Mensch, der unterschiedliche Gruppen anspreche und mitnehme. „Dein Rat, deine Impulse sind gefragt. Und diese Stärken sind in Zeiten wie heute wichtiger denn je – wir brauchen Menschen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Wir brauchen Menschen wie Lothar Hörning.“

So ist es auch kein Wunder, dass es bei der Plakettenträger-Findungsjury, bestehend aus Wintgen und dem 1. Chef des Bilker Schützenvereins Ulrich Müller, keine Diskussionen über den Plakettenträger 2024 gab. Die Jakob-Faasen-Plakette wird seit 2010 an Menschen verliehen, die durch herausragendes gesellschaftliches Engagement von sich reden machen. Die Auszeichnung ist nach dem ehemaligen Kreissparkassen-Vorstand und Bilker Schützenchef Jakob Faasen benannt.

Anders als Wintgen und Müller ist sich Hörning immer noch nicht sicher, die Ehrung verdient zu haben. „Warum ich?“, fragte Hörning. „Weil ich gerne Paraden sehe und gerne mitlaufe? Für meine Lebensleistung? Dafür bin ich doch noch zu jung. Aber so eine Anerkennung erwirbt man ja nie alleine. Deshalb nehme ich die Ehrung für alle an, die im Brauchtum arbeiten.“

Neben der Übergabe der Jakob-Faasen-Plakette ereignete sich im Festzelt auf dem Bilker Schützenplatz auch noch Historisches. Erstmals in der Geschichte des Vereins, dessen Vorläufer sich um 1430 als eine Solidargemeinschaft zur gegenseitigen Hilfe gebildet hat, wurde mit Sarah Walterbach eine Frau zum Regimentsschützenkönig gekürt. „Mir ist es wichtig, Traditionen und Wandel in Einklang zu bringen. Dazu gehört auch, dass Frauen in Schützenvereinen Ämter bekleiden und König werden können“, sagt Walterbach. Außerdem überreichte OB Stephan Keller den Schützenstadtorden an Ronald Weigel, Frank Schmitz, Andreas Lietz und Marcel Acar – wegen herausragender Verdienste um das Schützenwesen.