Düsseldorf Die Lampen für den Martinszug sind fertig

Bilk · Fast 500 Martinslampen haben Kinder und Senioren in Bilk gebastelt. Im Gemeindesaal der Friedenskirche wurden die schönsten prämiert.

Nevio, Rion, Kaito und Alessio (v. l.) bestaunen die selbstgebastelten Martinslampen im Gemeindesaal der Friedenskirche.

Nevio, Rion, Kaito und Alessio (v. l.) bestaunen die selbstgebastelten Martinslampen im Gemeindesaal der Friedenskirche.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Das Martinsfest kann kommen: die Kinder der Bilker Grundschulen, Kindergärten und Tagesstätten sowie die Senioren zweier Pflegeheime haben fleißig Umzugslaternen gebastelt. Die wurden am Wochenende im abgedunkelten Gemeindesaal der Friedenskirche stimmungsvoll ausgestellt, die besten unter ihnen sogar mit einem Preis belohnt.

Insgesamt haben sich drei Seniorenheime, 12 Kitas und 2 Grundschulen des Stadtteils auf die Ausschreibung des Vereins Martinsfreunde Bilk gegen Ende der Sommerferien gemeldet. Am Freitag nahmen die Vereinsmitglieder nun die Laternen in Empfang, bis in den Abend wurde die Ausstellung für das Wochenende vorbereitet.

Zur Prämierung der Laternen am Sonntag war der Saal an der Florastraße gut gefüllt: "Ein Handelstag an der Börse ist langweilig dagegen", sagte Bernhard Möhle vom Vereinsvorstand. Kinder bis 17 Jahre durften am Wettbewerb teilnehmen. Für die Gestaltung der Lampen gab es keine Vorgaben. Die vielen Lichter - darunter bunte Eulen, Frösche und Geister - wurden nach den jeweiligen Institutionen geordnet an einem Ausstellungsgerüst befestigt und gaben schon einen Vorgeschmack auf den großen Bilker Martinszug am 10. November.

Unter den Laternen waren auch etwa 30, die von Pflegeheimbewohnern des Stadtteils angefertigt wurden. "Viele Senioren fühlen sich nicht mehr wahrgenommen", sagte Möhle. "Sie werden selten besucht und finden wenig Beachtung", weswegen sie am Samstag auch zum Martinssingen in den Gemeindesaal eingeladen waren. "Die Martinslieder haben vor allem für Demenzerkrankte einen hohen Wiedererkennungswert", sagt Möhle.

Als Dankeschön für die ausgestellten Laternen erhielten die Senioren jeweils ein kleines Präsent. Auch im Martinszug sollen sie gewürdigt werden, eine kleine Pause am Pflegeheim in der Wilhelm-Tell-Straße ist dafür eingeplant. In die Wertung des Lampenwettbewerbs am Sonntag gingen allerdings nur die Kinderlaternen. Unter allen anwesenden Bastlern wurden aus den verschiedenen Altersgruppen die 50 schönsten Laternen gewählt. Die Jury bestand aus zwei jungen Erzieherinnen des Vereins. Der Hauptpreis ging an Grundschülerin Lilian, mit ihrer Laterne gewann sie ein Fahrrad.

Klaus-Dieter Möhle, Vater von Bernhard und ebenfalls im Vereinsvorstand der Martinsfreunde freut sich über das wachsende Interesse am Martinstag. "Es werden jedes Jahr mehr Laternen. Wir brauchen keine Angst vor Halloween haben." Das meint auch sein Sohn: "Halloween heißt Party, da freuen sich viele auch auf das beschauliche Martinsfest." Beide Feste haben denselben kulturellen Ursprung, daher seien auch Mitglieder jeglichen Glaubens zum Fest willkommen, sagt Klaus-Dieter Möhle.

Seit 42 Jahren ist er Vorstandsvorsitzender des Vereins, seit 30 Jahren ist das Lampenbasteln eine feste Tradition. Zu der Veranstaltung kamen am Sonntag neben den Kindern und Senioren auch etwa 100 Besucher.

Alle Lampenbastler und Familien laden die Martinsfreunde auch zum Umzug am 10. November ein. Der führt um 17 Uhr vom Siegplatz aus über die Wilhelm-Tell-, Flora- und Kirchfeldstraße bis zum Schulhof der Gemeinschaftsgrundschule.

(RP)
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