Düsseldorf Der S-Bahnhof Bilk hat ein Müllproblem

Bilk · Im Eingangsbereich riecht es nach Frittenfett, leere Getränkebecher stapeln sich oben auf den Mülleimern, der Aufzug funktioniert nur ausnahmsweise: Der S-Bahnhof Bilk muss dringend saniert werden.

 Am S-Bahnhof Bilk fehlen Mülleimer.

Am S-Bahnhof Bilk fehlen Mülleimer.

Foto: Endermann, Andreas

Es ist dunkel im Bilker S-Bahnhof, obwohl draußen für einen kurzen Moment die Sonne scheint. Der Aufzug funktioniert ausnahmsweise — doch das ist an dieser Stelle reine Glückssache. Oft sind ältere Radfahrer oder Reisende auf die vielen Studenten angewiesen, die den Bahnhof als Knotenpunkt nutzen. Koffer oder Räder die quälend langen Stufen hinaufzutragen ist keine Freude.

Unsere Redaktion schaut sich derzeit in der Serie "Bahnhof Blues" die S-Bahnhöfe Düsseldorfs genauer an. In einer Statistik des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) stellte sich heraus, dass 14 von ihnen über zum Teil größere Mängel verfügen. Der Bilker Bahnhof wurde in der mittleren Kategorie eingestuft, er habe ein gerade "noch akzeptables" Erscheinungsbild, so das Urteil des VRR. Dabei legte er vor allem optische Kriterien zu Grunde, wie den Grad der Beschmutzung, Graffiti oder Vandalismus.

Noch akzeptabel ist allerdings ein sehr mildes Urteil, wenn man sich vor Augen führt, dass der Bahnhof immer noch den Charme von 1987 versprüht. Damals wurde er in der heutigen Form für die S-Bahn umgebaut und feierlich eingeweiht. Die Zeit ist ein harter Gegner für Bahnhofsgebäude, Sanierungsbedarf findet man überall. Der Bahnhof ist im Gleisbereich überdacht, auch wenn es an einigen Stellen durch die Decke tropft.

Relativ saubere Bänke sind aber hinreichend vorhanden. Allerdings fehlt es ganz offensichtlich an weiteren Mülleimern. Leere Getränkebecher von Fast-Food-Restaurants stapeln sich schon oben auf den Eimern, auch daneben liegt bereits Abfall. Ansonsten sieht der Bilker Bahnhof erstaunlich gewöhnlich aus. Keine gravierenden Schäden, kein besonderer Vandalismus ist sichtbar. An die gewöhnlichen Schmierereien hat sich das Auge der Pendler schließlich längst gewöhnt.

Auf Nachfrage bei der Deutschen Bahn berichtet ein Sprecher, dass momentan Gespräche über mögliche Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten stattfinden. "Derzeit ist es für eine konkrete Betrachtung noch zu früh", sagt der Bahnsprecher unserer Redaktion. Ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn ist Eigentümer der Bahnhöfe.

(RP)
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