Bilk Bilk wächst an der Völklinger Straße

Bilk · Projektentwickler und Stadtplanungsamt haben einen Bürgerworkshop für die Nutzung des 16.600 Quadratmeter großen Geländes gestartet. Dabei wurden viele Ideen gesammelt. Der Wunsch nach Lärmschutz ist einmütig.

 Der erste Bürgerworkshop zur Zukunft des Gebietes an der Völklinger Straße 24 war konstruktiv. Eine zweite Runde soll es in diesem Führsommer geben.

Der erste Bürgerworkshop zur Zukunft des Gebietes an der Völklinger Straße 24 war konstruktiv. Eine zweite Runde soll es in diesem Führsommer geben.

Foto: Andreas Endermann

"V24" - was ein bisschen klingt wie der Namenszusatz eines hochmotorisierten Fahrzeugs ist derzeit nichts weniger als die Suche nach der städtebaulichen "eierlegenden Wollmilchsau". Das Grundstück an der Völklinger Straße 24 hat vor kurzem den Besitzer gewechselt, jetzt ist die Gentes Gruppe gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt in einem Bürger-Workshop sanft in die erste Planungsphase eingestiegen. "Wir sind ergebnisoffen an diesen Workshop herangegangen. Wir wollten zuhören und die Ideen und Gedanken der Bürger aufnehmen", erläutert der Leiter Projektentwicklung von Gentes Wohnen, Thomas Kieß. "Für uns war es das erste Mal, dass wir an so einem Werkstattverfahren teilgenommen haben. Wir sind positiv überrascht, in welcher Qualität und mit welchem Engagement diskutiert wurde."

Das Grundstück Völklinger Straße 24 in Bilk ist 16.600 Quadratmeter groß und wird derzeit von verschiedenen Gewerbebetrieben genutzt. "Entlang der Völklinger Straße befindet sich ein viergeschossiges Gebäude und eine Tankstelle. Im rückwärtigen Bereich sind überwiegend Hallenkomplexe vorhanden, die das Grundstück angesichts der besonders hohen Flächennachfrage im Stadtteil Bilk und der daraus steigenden Bedeutung von Nachverdichtungen als untergenutzt erscheinen lassen", so begründet die Stadt die neuen Planungen. Wohlwissend, dass es noch mehrere Jahre dauert, bis man dort wohnen kann. "Wir sind mit einem leeren Blatt in den Workshop gegangen. Das ist besser als mit vorgefertigten Plänen", erläutert die Leiterin des Stadtplanungsamtes, Ruth Orzessek-Kruppa. "So konnte jeder seine Ideen, egal, in welche Richtung sie auch gingen, einbringen. So war es konstruktiv, intensiv, inspirierend, einfach gut."

An drei Ideentischen wurde über die Zukunft der V24 diskutiert. An Tisch eins beschäftigte man sich mit dem Themen "Nachbarschaft und Nutzung". Wer soll hier wohnen?. Welche Betriebe und Dienstleistungen müssen einziehen? Welche Angebote bietet die Nachbarschaft? _ solche Fragen wurden erörtert. Tisch zwei behandelte Fragestellungen rund um "Mobilität und Freiraum": Wie erreicht man V24? Wo können Kinder spielen? Soll es alternative Verkehrs- und Mobilitätsangebote geben? An Tisch drei "Häuser und Optionen" ging es um: Grün oder Stein?": Wie hoch soll gebaut werden? Gleichmäßig verdichtet oder verschieden? Auch der Lärmschutz war Thema, denn die Völklinger Straße ist Zubringer zur Autobahn und Einfallstor nach Düsseldorf aus dem Süden. Außerdem durchzieht Bilk eine vielbefahrene Eisenbahn-Trasse, die direkt neben V24 verläuft. "Der Wunsch, dass es einen Schallschutz zur Bahn und zur Straße durch abschirmende Gebäude geben muss, war einhellig", so Kieß. Aber auch Ideen, die die Anbindung zur Nachbarschaft betrafen, wurden notiert. So wurde angeregt, einen Zugang über die Volmerswerther Straße herzustellen. Bis jetzt ist ein Zugang zum V24-Gelände nur über die Völklinger Straße möglich.

Klar ist, dass jetzt jede Menge Arbeit auf die Architekten zukommt. Nach Sammlung und Einordnung aller Ideen müssen erste, konkrete Pläne erstellt werden. Auch müssen Gespräche mit den aktuellen Mietern des Geländes, etwa Deiters und Caritas, geführt werden.

(RP)
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