Bilk Aussage im Prozess um toten Heimbewohner

Bilk · Erstmals hat eine von zwei angeklagten Altenpflegerinnen gestern beim Landgericht die Todesumstände eines 104-jährigen Heimbewohners geschildert. Der Senior war kurz vor Heiligabend 2014 nach einer angeblich überdosierten Schmerzmittel-Spritze gestorben. Doch die beiden beteiligten Altenpflegerinnen (35/51) sollen laut Anklage nach der Spritze darauf verzichtet haben, einen Notarzt zu alarmieren.

Die jüngere der Angeklagten sagte nun, sie habe für die Mitangeklagte damals im Heim am Volksgarten abends nur eine Ampulle geöffnet, eine Spritze aufgezogen, das Medikament dann dem Senior verabreicht. Dass es sich um hochwirksames Morphin in einer tödlichen Dosis gehandelt habe, sei ihr erst viel später bewusstgeworden. Auch habe sie ihre Kollegin während der Agonie des Seniors nur daran gehindert, einen Krankentransport zu rufen, weil der Wagen viel zu lange gebraucht hätte. Stattdessen sollte ein Arzt im Heim zu Hilfe kommen.

Der Prozess gegen beide Frauen geht planmäßig am 7. Februar weiter.

(wuk)
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