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Derendorf Besuch vom singenden Adventskalender

Derendorf · Jeden Abend um 18 Uhr treffen sie sich und ziehen zu einem Haus in der Gemeinde: Dort wird gesungen, geschwatzt und manchmal auch ein Gläschen Punsch getrunken. Bereits im fünften Jahr gibt es im Stadtteil Derendorf den "singenden Adventskalender".

Der Treffpunkt ist täglich der selbe, um sechs Uhr vor der Kreuzkirche, Collenbachstraße 10. "Es ist erst einmal vorgekommen, dass ich wirklich ganz allein zu einem Haus ziehen musste", sagt Pfarrer Carsten Bierei. "Aber da auch nur, weil die Familie mittlerweile in ein anderes Viertel gezogen ist." Vor der Adventszeit konnten sich G emeindemitglieder bei Bierei melden, sich ein Lied wünschen und passend dazu ein Fenster schmücken. An einem Tag zwischen erstem und 24. Dezember zieht dann eine Gruppe Interessierter mit dem Pfarrer zum betreffenden Haus und singt das vorher abgestimmte Lied. Die Familie, die das Fenster gestaltet hat, erklärt ihre Idee und spricht einen Segen.

Der Anfang wurde mit dem ersten Türchen am 1. Dezember gemacht. "Wir haben zwei Kinder, die Weihnachtsplätzchen backen, gemalt", sagen Katharina und Swantje (beide 13 Jahre alt). "Dazu haben wir uns das Lied ,In der Weihnachtsbäckerei' ausgesucht." Im Anschluss an den gemeinsamen Gesang, gab es für alle das ein oder andere Plätzchen aus der "Weihnachtsbäckerei" und eine Tasse Glühwein oder Kinderpunsch.

Die Idee des singenden Adventskalenders stammt aus dem ländlichen Umfeld – nach Düsseldorf gebracht hat die Tradition Andrea Kuckert aus Hamburg. "Wir haben das immer gern gemacht und wollten es auch hier in Düsseldorf weiterführen", sagt sie. Anfangs war man skeptisch, ob genug Leute am lebendigen Kalender im Advent teilnehmen. "In einer Großstadt ist so etwas nicht unbedingt gang und gäbe", sagt Bierei. Hingegen aller Zweifel erfreut sich die Aktion großer Beliebtheit: Schon am ersten Tag war eine Gruppe von etwa 15 Leuten zusammen gekommen.

(ken)
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