Mannschaftstreffen nach 20 Jahren Elf Freunde fürs Leben

Benrath · Vor 20 Jahren hat sich die Gruppe beim Fußball kennengelernt. Das Jubiläum haben sie bei Fortuna gefeiert – und auch ihre ehemaligen Betreuer eingeladen.

 Die „elf Freunde“ von Benrath gemeinsam mit ihren ehemaligen Betreuern Marcus Rehder und Walter Drewes (r.) beim Fortuna-Heimspiel.

Die „elf Freunde“ von Benrath gemeinsam mit ihren ehemaligen Betreuern Marcus Rehder und Walter Drewes (r.) beim Fortuna-Heimspiel.

Foto: Christian Lindemann

20 Jahre ist es her, da haben Benrather Jungs beim Sportverein VfL Benrath als „elf Freunde“ gemeinsam auf dem Fußballplatz gestanden. Grund genug, dieses Jubiläum gebührend zu feiern – und so verabredeten sich die einstigen Nachwuchskicker der Schlossstädter jüngst zu einem launigen Treff in der Merkur Spielarena beim Fortuna-Heimspiel gegen Werder Bremen und ließen es nach dem Schlusspfiff so richtig krachen.

Mit eingeladen waren ihr ehemaliger Jugendtrainer Marcus Rehder und Jugendobmann Walter Drewes, denn ihre engagierten Förderer aus ihrer Jugendzeit haben die aktuellen Enddreißiger nicht vergessen. „Marcus Rehder war als Trainer und Mensch ein Vorbild für uns“, schwärmt Christian Lindemann, wenn er an die gemeinsame Zeit beim VfL denkt. Tugenden wie Zuverlässigkeit, Fleiß, Ehrgeiz und gemeinsam füreinander einstehen habe der Coach seiner Jugendmannschaft stets selbst vorgelebt. „Seine menschliche Art hat uns alle geprägt“, betont der damalige Spielmacher.

So ist es kein Wunder, dass aus elf Freunden auf dem Fußballplatz Freunde fürs Leben geworden sind. „Viele von uns kannten sich bereits aus Bambinizeiten“, erinnert sich Lindemann. Nach einer Art „Mauerfall“ zwischen Benrath-Ost und Benrath-West, wie es der 38-Jährige schmunzelnd formuliert, ist diese Mannschaft 1997 entstanden, als sich die Jungtalente der rivalisierenden Lokalclubs Spvgg. Benrath 10 und VfL Benrath zusammentaten. Gemeinsam hat man sportliche Höhepunkte wie zwei Vizemeistertitel in der Sonderliga sowie das stimmungsvolle Kreispokalfinale gegen die Fortuna erlebt, das jedoch mit 1:4 verlorenging. „Wir sind anschließend irgendwie ganz selbstverständlich Freunde geblieben und haben uns nie aus den Augen verloren“, erzählt Lindemann – ob als Landesligakicker im VfL-Seniorenteam und auch später, als Beruf und Familie den Lebensweg bestimmten. „Die Chemie in unserer Truppe stimmt einfach“, versichert Lindemann.

Einmal im Monat ruft die WhatsApp-Gruppe DDORF40597 die heutigen Autoverkäufer, Paketdienstleister, Jungunternehmer und Webdesigner zusammen. Selbst Markus Niestroj, der mit seiner Familie im fernen Freiburg lebt, stößt gelegentlich dazu. Anlaufstelle ist meist die Gaststätte „Fuchs“. Knobeln und „Blödsinn erzählen“ sind angesagt. Ein Trip durch die Altstadt kann folgen. Wenn die Zeit es erlaubt, werden der Fortuna bei Heimspielen auf der Tribüne die Daumen gedrückt oder gar Fahrten zu Auswärtsspielen bei den Bayern in München organisiert.

„Freunde sind nach der Familie das Wichtigste im Leben“, behauptet Christian Lindemann, und längst ist es nicht bloß das Fußball-Hobby, was den „harten Kern“ von damals noch immer eint. „Wir sind inzwischen sogar familiär verbunden“, verrät Lindemann – etwa als Trauzeuge bei der Hochzeit oder als Patenonkel vom Nachwuchs des ehemaligen Mitspielers. Unvergessen sind die feucht-fröhlichen Junggesellenabschiedstouren, welche die Ex-Kicker nach Breslau, Winterberg oder Scheveningen führten. Eine weitere „harte Tour“ – so Lindemann – steht noch aus. „Alle warten auf Patrick Drewes“, macht Lindemann Druck auf einen der letzten Ledigen der Gruppe.

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