VfL Benrath Ein gefragter Schlussmann

BENRATH · Gleich für drei VfL-Teams stellt sich der 28-jährige Christian Ritzkatis regelmäßig ins Tor. Am Wochenende spielte er sowohl in der Reserve in der Kreisliga B als auch in der Bezirksliga. Mit der Ersten gewann er 5:3.

 Gleich drei treffer kassierte Vfl-Torwart Christian Ritzkatis, Nicht sein allerbester Tag, bekannte der 28-Jährige hinterher.

Gleich drei treffer kassierte Vfl-Torwart Christian Ritzkatis, Nicht sein allerbester Tag, bekannte der 28-Jährige hinterher.

Foto: Anne Orthen (ort)

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei – und dies gilt besonders für Christian Ritzkatis. Der Torhüter vom VfL Benrath ist ein gefragter Schlussmann. Immer wieder hütete der 28-Jährige in den vergangenen Jahren abwechselnd den Kasten von Benraths Reserve Teams in der Kreisliga C und B. Und für Aushilfseinsätze war Ritzkatis in Benraths erster Formation auch schon zu Landesligazeiten hin und wieder vonnöten.

Am Wochenende hatte der 1,98 Meter große Keeper wieder mal einen Multi-Einsatz. Am Samstag zunächst stand „Ritze“, wie er genannt wird, beim Kreisliga B-Derby zwischen Benraths Zweiter und der Reserve der SG Benrath-Hassels zwischen den Pfosten und hielt sein Team beim Rote-Karten-Festival mit reaktionsschnellen Paraden im Spiel. Tags darauf galt es, Daniel Leurs beim Bezirksliga-Heimspiel gegen den Lohausener SV zu vertreten, da der Stammtorhüter in Urlaub ist.

Seinen besten Tag hatte Ritzkatis beim nervenaufreibenden 5:3-Schützenfest nicht gerade erwischt. „Beim zweiten Gegentor hätte ich rauslaufen müssen“, räumt der Fan von Manuel Neuer selbstkritisch ein. Und auch beim dritten Lohausener Treffer habe er nicht gut ausgesehen. Sei’s drum. Die Partie hat das Team von Trainer Frank Stoffels trotz zweimaligen Rückstandes dank einer Energieleistung in der Schlussphase noch umbiegen können. „Mein erster Sieg mit der Ersten“, freut sich Ritzkatis.

Und ein wichtiger! Mit dem Heim-Dreier behaupten sich die Benrather im Verfolgerfeld. „Das ist unser Minimalanspruch“, wie Trainer Stoffels betont, was angesichts einer phasenweise äußerst durchwachsenen Leistung wohl auch die maximale Grenze des Erreichbaren sein dürfte. Stellungsfehler in der Defensivarbeit. Ungenaues Aufbauspiel. Die hohe Fehlerquote der ersatzgeschwächten Formation bescherte Fans und Betreuerstab bis zum Schlusspfiff immer wieder Verzweiflung pur.

Positiv sei vermerkt, dass die Gastgeber nach dem Lohausener Führungstreffer (7.) und einem erneuten 2:3-Rückstand (50.) zwar bereits wie der verdiente Verlierer aussahen, aber einfach nicht aufsteckten und die konditionelle Schwäche ihres Kontrahenten mit einem Dreierpack durch ein von Shohei Yamashita erzwungenes Eigentor (78.), den von Yannick Krohn sicher verwandelten Strafstoß (84.) sowie den von Florian Reznicek erfolgreich abgeschlossenen Konter (88.) quittierten.

Ob Ritzkatis, der seit der Jugend dem Traditionsclub die Treue hält und als Stammkeeper der VfL-Reserve angehört, auch zukünftig einer Mehrfachverpflichtung nachkommen kann, bleibt abzuwarten. Eine Fußverletzung könnte ihn zu einer Pause zwingen. „Es droht im schlimmsten Fall ein Ermüdungsbruch“, erklärt der Keeper – wie bei seinem Idol Manuel Neuer . Einem wochenlangen Gipsverband zur Schonung ist er bislang ausgewichen. „Ich kann nicht einfach zu Hause auf der Couch sitzen oder beim Fußball nur zuschauen“, lautet die Begründung.

Und so gilt vorerst: Wenn er vom Verein gebraucht wird, steht Christian Ritzkatis im Tor, bei welchem VfL-Team auch immer.

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