Benrath Verletzungs-Drama beim VfL Benrath

Benrath · Der Sieg war teuer erkämpft. Nach dem 2:1 beim MSV Düsseldorf sind zwei Verletzte zu beklagen, Simon Pascheit erlitt einen doppelten Nasenbeinbruch. Yannick Krohn hat einen Miniskus-Schaden und muss heute ins MRT.

Der Landesligist VfL Benrath steht unter Schock. Zwei schwere Verletzungen haben die Schlossstädter nach ihrem 2:1-Derby-Erfolg beim Aufsteiger MSV Düsseldorf zu beklagen. Innenverteidiger Simon Pascheit zog sich kurz vor Spielende bei einer Kopfballabwehr vor dem eigenen Gehäuse einen doppelten Nasenbeinbruch und einen Bruch der Augenhöhle zu, als er sowohl mit einem Gegenspieler als auch mit der VfL-Sturmspitze Sven van Beuningen zusammenprallte. Pascheit musste auf dem Platz behandelt und per Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Eine OP in der Düsseldorfer Uniklinik steht bevor, wobei die Nase gerichtet werden muss. "Simon wird uns mindestens sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen", bestätigt Stoffels.

Bereits vor der Pause hatte es Yannick Krohn erwischt. Der 23-Jährige erlitt bei einem Zweikampf einen Bänderriss im Fuß. Zu allem Überfluss muss bei dem Mittelfeldakteur ein Schaden an Meniskus und Kreuzband befürchtet werden. Ein MRT soll Klarheit bringen. Sollte sich dieser schlimme Verdacht bestätigen, droht Krohn eine mindestens sechsmonatige Spielpause. "Das ist unglaublich bitter", klagt VfL-Coach Stoffels.

Sowohl der Ausfall von Krohn als auch die Verletzung von Pascheit stellen die Benrather vor erhebliche Personalprobleme. Krohn, der vor dreieinhalb Jahren vom SF Baumberg nach Benrath wechselte, hat sich zu einem Führungsspieler entwickelt und im Mittelfeld gemeinsam mit Routinier Fred Adomako als Sechser-Duo die Fäden gezogen. Bei seiner Auswechslung (32.) musste Stoffels sowohl Abwehr als auch Mittelfeld gehörig umbauen. Krohn-Ersatz Robin Reuter rückte in die Defensivkette. Nils Dames, verletzungsbedingt keineswegs schon im Vollbesitz seiner Kräfte, musste im Mittelfeld agieren.

Pascheits Verletzung reißt eine weitere Lücke in die VfL-Defensive. Der 1,90 Meter große kopfballstarke Abwehrrecke, der zu Saisonbeginn aus der Reserve des TSV Meerbusch zum VfL gekommen war, hatte gerade einen Stammplatz Innenverteidigung gefunden. "Simon ist nicht nur als Abwehrspezialist wichtig für uns, er verfügt auch über ein gutes Aufbauspiel", betont Stoffels, der seine Hintermannschaft aufgrund von verletzungsbedingten Ausfällen zuletzt immer wieder hatte umstellen müssen und nun hofft, dass Dylan Wackes und Marcel Gerasch rasch wieder einsatzfähig sind. Stoffels: "Sonst wird es eng." Der - im Vergleich zur Vorsaison - personell dezimierte Kader dürfte vorerst kaum Erweiterung finden. Offen ist, ob Probespieler Stanley Heyden bald eine Spielberechtigung erhält. Der 19-jährige Innenverteidiger war in der A-Jugend vom SF Baumberg aktiv, wo auch Last-Minute-Zugang Can Sahin gespielt hat, der am Sonntag beim 3:3 im Vorspiel der VfL-Reserve gegen die MSV-Zweite zum Einsatz gekommen war

(RP)
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