Verkehrssicherheit Tempo 50 für die Bonner Straße

Berath · Auf einem Teilstück dürfen derzeit noch 60 Stundenkilometer gefahren werden. Anwohner hatten sich mit dem Wunsch nach mehr Lärmschutz und Verkehrssicherheit an den städtischen Anregungs- und Beschwerdeausschuss gewandt.

Wer sich nicht auskennt und über die Bonner Straße fährt, dürfte sich wundern, warum auf dem Abschnitt zwischen der Abzweigung zur Münchener Straße und der Schönen Aussicht auf einmal Tempo 60 gilt. Auf dem Rest der Strecke sind 50 Kilometer pro Stunde erlaubt. Das ist einst wegen des dortigen, gewerblich geprägten Straßenabschnittes, so entschieden worden. Doch der Ordnungs- und Verkehrsausschuss soll nun in seiner Sitzung am 13. Januar über eine Reduzierung auf Tempo 50 entscheiden; die Bezirksvertretung 9 wird in ihrer Sitzung am Freitag dazu angehört.

Auslöser für diese Maßnahme ist die Eingabe einer Anwohnerin vom 9. März an den Anregungs- und Beschwerdeausschuss. Die Frau wohnt in besagtem Bereich und beschwert sich über den Verkehr und dessen Geschwindigkeit vor ihrer Tür. Die Straße werde Tag und Nacht von vielen Schwerlast-Lkw und Autos genutzt. „Die Lärmbelästigung und die Erschütterungen durch die hohen gefahrenen Geschwindigkeiten sind sehr erheblich und überschreiten oft die Grenze des Zumutbaren. Auch geht eine Gefährdung für die Kinder aus, die hier wohnen und zur Schule gehen“, schrieb sie in ihrer E-Mail an den Ausschuss.

Die Ausschussmitglieder entschieden in ihrer Sitzung Mitte Juni, der BV 9 und dem Verkehrsausschuss die geforderte Temporeduzierung vorzuschlagen. Die Bitte der Anwohnerin, die Geschwindigkeit in den Nachtstunden sogar auf 30 Stundenkilometer zu reduzieren, lehnt die Verwaltung mit Hinweis auf die überörtliche Bedeutung der Straße jedoch ab. Der vom Beschwerdeausschuss ebenfalls angeregte lärmmindernde Belag für diesen Straßenabschnitt wird so schnell jedoch nicht umgesetzt. Die Verwaltung hat die Politiker auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet. Die Stadtwerke-Tochter Netzgesellschaft plant laut Stadt ab 2021 in diesem Bereich umfangreiche Erneuerungen der Versorgungsleitungen, sodass frühestens ab 2022 eine Instandsetzung der Bonner Straße mit lärmoptimierten Asphalt erfolgen kann.

Die Verwaltung plant zudem, die Bonner Straße samt Fußweg neu aufzuteilen. Dabei soll vor allem die Radwegeführung zwischen Schöne Aussicht und der Kreuzung zur Reisholzer Werfststraße verbessert werden. Erste Planungsergebnisse dazu will die Verwaltung wohl Ende 2021 vorlegen. Dabei berücksichtigt werden sollen sowohl der Erhalt des Baumbestandes als auch das Einplanen von Parkmöglichkeiten.

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