Benrath Stadt will Flächen für Nirosta-Nachbarn anbieten

Benrath · Bei der Neuplanung des ehemaligen Nirosta-Geländes in Benrath sollen die Interessen der Anlieger-Firmen berücksichtigt werden.

Bei den Plänen für das ehemalige Gelände des Stahlunternehmens Nirosta sollen auch die Interessen der in der Nähe ansässigen Unternehmen einbezogen werden. Diese müssen nach Angaben der städtischen Planungsdezernentin Cornelia Zuschke keine neuen Auflagen wegen der jetzt geplanten Wohnbebauung befürchten. Zudem sollen die Firmen die Chance bekommen, Teile des Geländes zu erwerben, um dort Erweiterungen zu realisieren.

Auf dem Areal südlich der Hildener Straße in Benrath soll ein neues Wohngebiet entstehen, das mehr als die Hälfte des Geländes ausmachen wird. Dafür muss der Bebauungsplan geändert werden. Entlang der Bahntrasse soll Gewerbe angesiedelt werden.

Bei der Auslobung zum städtebaulichen Wettbewerb seien die betrieblichen Belange schon explizit berücksichtigt worden, heißt es in der Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der FDP-Ratsfraktion im Wirtschaftsausschuss. Ausgelobt wurde nämlich ein standortgerechter Mix, "bei dem die vorgeschlagenen Nutzungen die vorhandenen Immissionen und Potenziale berücksichtigen".

Diskutiert wurde im Ausschuss auch die Frage, wie die geplanten Wohnungen mit den Erweiterungswünschen der Firmen zusammengebracht werden können. "Die Priorität liegt natürlich darauf, dass die ansässigen Unternehmen Erweiterungsmöglichkeiten haben", sagte der Chef der städtischen Wirtschaftsförderung: "Im Moment sieht es so aus, dass das durchaus möglich ist." Allerdings könnten sich die Firmen wegen der geplanten Bebauung nicht eine konkrete Fläche nach genauen Wünschen aussuchen: "Es ist aber klar, dass die Belange der Firmen berücksichtigt werden."

Konkret geht es um das mittelständische Unternehmen Walter Flender (etwa 300 Mitarbeiter) und den Kfz-Betrieb City-Autoservice Bormann, die beide direkt an das Planungsgebiet grenzen. Flender hat bereits Interesse am Erwerb zusätzlicher 5000 bis 10.000 Quadratmeter Fläche angemeldet, um Produktionseinheiten von anderen Standorten nach Düsseldorf zu verlagern. In neuen Produktionseinheiten könnte dann etwa eine neue Zahnriementechnologie hergestellt werden. Bormann ist an einer Erweiterung um 1500 Quadratmeter interessiert.

Bei der Umsetzung der Pläne werden die Firmen darauf achten müssen, dass die Abstände zur Wohnbebauung - auch der neu geplanten - ausreichend ist. Zudem können auch andere Lärmschutzmaßnahmen ergriffen werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort