Benrath Sorge um den Weihnachtsmarkt

Benrath · Renate Rönnau, Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Benrath, kritisiert, dass Anwohner immer häufiger das Ordnungsamt wegen Lärmbelästigung rufen. Damit seien große Feste in der Benrather Fußgängerzone in Gefahr.

 Die AGB-Vorsitzende Renate Rönnau vor einem der pinkfarbenen Graffito in der Fußgängerzone.

Die AGB-Vorsitzende Renate Rönnau vor einem der pinkfarbenen Graffito in der Fußgängerzone.

Foto: Olaf Staschik

Die Vorsitzende des Aktionsgmeinschaft Benrath (AGB), Renate Rönnau, ist besorgt. "Wenn das so weiter geht, dann habe ich Sorge um den Weihnachtsmarkt", sagt sie.

Bei einem Straßenfest in Hilden hatte die AGB-Vorsitzende ein Duo gesehen, das Beatles-Songs spielte, und es spontan für den Maimarkt engagiert - für zwei Stunden.

Die Beiden musizierten zunächst eine Stunde am Brunnen, später am Harry-Piel-Platz. Doch dort sangen sie nicht lange. Denn es kamen Mitarbeiter des Ordnungsamtes (OSD), die die beiden Musiker aufforderten, ihr kleines Konzert einzustellen - weil ein Anwohner sich beschwert hatte. Sicherlich, gesteht Renate Rönnau, sie habe nicht ausdrücklich noch eine Genehmigung für die Zwei eingeholt, das sei eine Spontan-Aktion gewesen. Doch den Maimarkt, den habe sie schon vergangenes Jahr angemeldet, und die Genehmigung für alle Feste in der Benrather Fußgängerzone habe sie am 30. März schriftlich erhalten. Dass kleine Konzert hat ihres Erachtens doch irgendwie dazugehört.

"Wir reglementieren inzwischen immer mehr", sagt sie verärgert. Wenn ein Bürger sich gestört fühle, dann hörten auch schon die Feierlichkeiten auf. Sie denkt an das Theater mit dem Prinzenempfang vor Karneval. Dort kam das Ordnungsamt, weil ein Garten-Pavillon ein kleines Stück auf einem fremden Grundstück gestanden haben soll. Nachdem die Mitarbeiter gemessen hatten und feststellten, dass alles seine Richtigkeit hatte, zogen sie wieder ab. Doch die Stimmung war nicht mehr wie vorher.

Auf dem Benrather Weihnachtsmarkt treten regelmäßig Chöre auf, um mit Weihnachtsliedern Stimmung zu bringen. Bisher gab es dazu keine Beschwerden. "Aber die könnten kommen, weil immer mehr Leute das Ordnungsamt anrufen" sagt Rönnau. Ihr Anliegen ist es, die Heubesstraße und den Harry-Piel-Platz stärker in das Geschehen einzubinden. "Ich hatte vor, auch auf dem Platz Chöre singen zu lassen", meint Renate Rönnau. Aber nach diesem Vorfall will sie sich diese Aktion noch einmal überlegen.

Die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt sind im vollen Gange. Mehrere Arbeitskreise treffen sich regelmäßig. Rönnau bedauert allerdings, dass ein Vertreter der Stiftung Schloss und Park Benrath nie bei den Treffen dabei sei. Dabei soll es doch vor dem Schloss ebenfalls einen Markt geben. Wenn auch in anderer Form. Er soll in das Weihnachtsdörfchen übergehen. "Wir wollen weiter an diesem Konzept arbeiten", sagt Rönnau. "Wichtig ist, dass wir uns mit dem Schloss absprechen und koordinieren, denn uns läuft die Zeit davon. Unsere Termine kennt die Stiftung und wird davon regelmäßig informiert."

(RP)
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