Benrath Schwanen-Nest wegen Überflutungsgefahr entfernt

Benrath · Den denkbar schlechtesten Platz hatte sich ein Schwanenpaar zum Brüten ausgesucht: den Abfluss des Benrather Schlossweihers, der auf der Seite des Museumsshops liegt. Weil die Mitarbeiter des Gartenamtes nicht zulassen konnten, dass der Weiher überläuft, haben sie das Gelege des Schwanenpaares vergangene Woche entfernt, berichtete Gartenamtssprecherin Silke Wiebrock.

Das Entfernen des Schwanennestes hatte eine tierliebe Benratherin beobachtet und sich empört an uns gewendet. "Hätten wir das Gelege nicht entfernt, wäre es durch den zulaufenden Abfluss weggeschwemmt worden", erläuterte Wiebrock weiter. Diese Maßnahme sei in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde geschehen, da Brutplätze von Vögeln generell geschützt seien.

Die Mitarbeiter des Gartenamtes hätten zudem das Gelege auf die kleine Weiher-Insel gebracht, verbunden mit der Hoffnung, dass das Schwanenpaar die drei Eier als seine erkennt und weiterbrütet. "Da wir die Insel noch nicht wieder betreten haben, wissen wir nicht, ob das geklappt hat", sagt Wiebrock. Allerdings sei das Gartenamt am Montag darüber informiert worden, dass am Ufer ein Ei angespült worden sei. Funktioniert das mit dem umgezogenen Nest nicht, dann bestünde die zweite Hoffnung, dass die beiden Schwäne sich einen neuen Nistplatz suchen. Wiebrock: "Hoffentlich dann einen besseren als den Ablauf."

Bei den Schwänen am Schloss- und Spiegelweiher handelt es sich um Wildtiere. Ihnen sind anders als bei ihren Artgenossen, die im Hofgarten leben, nicht die Flügel gestutzt worden und sie können deshalb auch fliegen. Wiebrock: "Wir werden manchmal darauf angesprochen, wenn Schwäne verschwunden sind. Aber sie kommen und gehen, wie und wohin sie wollen."

(rö)
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