Benrath Sana mit neuen Führungskräften

Benrath · Herbert Parys, Facharzt für Anästhesiologie, hat die Nachfolge des Ärztlichen Direktors Wolf-Dieter Schoppe angetreten, Pflegedirektorin ist Maike Rost. Zudem hat Sana in Benrath nun einen Kaufmännischen Leiter: Michael Weckmann.

 Der Ärztliche Direktor Herbert Parys (v.l.), Pflegedirektorin Maike Rost und der Kaufmännische Leiter Michael Weckemann.

Der Ärztliche Direktor Herbert Parys (v.l.), Pflegedirektorin Maike Rost und der Kaufmännische Leiter Michael Weckemann.

Foto: Andrea Röhrig

Am Benrather Sana-Krankenhaus hat sich in den vergangenen Monaten personell einiges getan. Den einschneidendsten Wechsel gab es auf der Position des Ärztlichen Direktors. Selbst als Ruheständler hatte Wolf-Dieter Schoppe - als Mediziner war er 66-jährig im März 2010 nach 22 prägenden Jahren am Haus in Rente gegangen - noch bis zum vergangenen Jahr diese Position inne. An seine Stelle ist nun Hubert Parys gerückt. Er ist Facharzt für Anästhesiologie sowie OP-Koordinator und füllt die Funktion des Ärztlichen Direktors zusätzlich aus.

Der 55-Jährige kennt das Benrather Krankenhaus wie seine sprichwörtliche Westentasche. 1993 fing er dort an; damals war die Klinik noch städtisch. Sein Werdegang liest sich etwas ungewöhnlich, denn erst über einen Umweg kam er zur Medizin. "Ich habe zunächst Chemie studiert und mein Diplom gemacht", erzählt Parys. In seinem Heimatort Hilden leistete er bei der Feuerwehr als Rettungssanitäter seinen Zivildienst ab und war seitdem vom Medizin-Virus infiziert. "Ich habe bei dieser Arbeit so viele Menschen sterben sehen und mir gedacht, das kannst du besser." Beim Medizinstudium verschrieb er sich dann der Anästhesie.

Für eine dreijährige Stippvisite verließ er das Benrather Sana-Krankenhaus. "Ich habe als Oberarzt in Geilenkirchen gearbeitet." Seine Frau und die drei inzwischen erwachsenen Kinder blieben in Hilden. Ein Grund, nach der Pendelei in den Kreis Heinsberg 2003 wieder nach Benrath zu wechseln.

Noch heute ist ihm gut im Gedächtnis, wie er quasi als der verlorene Sohn bei seiner Rückkehr herzlichst willkommen geheißen wurde oder wie er sich mit Chefarzt Michael Roesgen um den OP-Neubau gekümmert hat: "Dabei haben wir viele Bausünden aufgedeckt, etwa zu tief angebrachte Waschbecken für die Ärzte", kann er heute mich einem Lächeln berichten.

Wichtig ist ihm, dass im Benrather Sana alle an einem Strang ziehen - "zum Wohle der Patienten", wie er sagt. Dabei, davon ist er überzeugt, komme es allen zugute, dass man im Benrather Sana-Krankenhaus eine wenn auch recht kleine, aber eingeschworene Gemeinschaft ist. Im Laufe des Umbaus der vergangenen Jahre ist die Bettenzahl von 284 auf 211 reduziert worden.

Doch nicht nur die Stelle des Ärztlichen Direktors ist neu besetzt, sondern auch zwei weitere Schlüsselpositionen: Seit 1. September 2016 ist Maike Rost nicht mehr nur in der Gerresheimer Sana-Klinik - da ist sie seit 1. Juni 2016 -, sondern auch in Benrath Pflegedirektorin. Ihr Eindruck nach den knapp acht Monaten: "Wir haben das eine oder andere verbessern müssen, obwohl wir strukturell schon gut aufgestellt sind."

Denn im Nachgang zu einem Artikel in unserer Zeitung, in der sich eine 80-jährige Patientin über den Umgang des Pflegepersonals mit ihr sowie Mitpatienten beschwerte, haben unsere Redaktion mehrere Mails, Briefe und Anrufe mit ähnlichem Inhalt erreicht. Rost bittet darum, dass unzufriedene Patienten sich im Beschwerdemanagement melden. Denn nur dann könne die Klinik auch etwas verbessern, sagt Rost. Alle 14 Tage sitzt sie mit den Mitarbeitern in Benrath zusammen. Dort soll alles offen angesprochen werden, sagt sie. Wenn von Patienten im Nachgang zu einem Aufenthalt Kritik komme, dann treffe das die Mitarbeiter, sagt sie.

Last but least hat das Sana-Krankenhaus seit 1. Februar mit Michael Weckmann einen eigenen kaufmännischen Betriebsleiter. Zuvor war diese Funktion von Gerresheim aus mitbetreut worden. Schon früh war für den 29-Jährigen klar, dass er in den medizinischen Bereich wollte. Klar, bei den Eltern: Seine Mutter ist Stationsschwester, sein Vater leitet ein Seniorenheim. "Ich habe mit 13 ein Schülerpraktikum in einem Altenheim gemacht", erzählt er. 2007 nahm er sein Studium der Medizinökonomie auf, 2010 fing er bei Sana in Hamburg als Trainee an. 2012 wechselte er als Controller zu Sana nach Düsseldorf, von wo aus er nun ganz nach Benrath wechselte. Sein Eindruck nach der kurzen Zeit: "Der Standort Benrath entwickelt sich hervorragend."

(RP)
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