Hauptsächlich Rotbuchen sind betroffen Durchforstung des Schlossparks – abgestorbene Bäume werden gefällt

Benrath · Rund 60 Bäume sind von Pilzen befallen und deshalb nicht mehr standsicher. An einigen Ecken soll aufgeforstet werden, den Rest erledigt die Natur.

 Am Montag begannen die Fällarbeiten im Schlosspark. Unter den zu fällenden Bäumen sind Hainbuchen, Wildkirschen, Eichen und Fichten, hauptsächlich jedoch Rotbuchen.

Am Montag begannen die Fällarbeiten im Schlosspark. Unter den zu fällenden Bäumen sind Hainbuchen, Wildkirschen, Eichen und Fichten, hauptsächlich jedoch Rotbuchen.

Foto: RP/Anna Steinhaus

Am Montag fielen die ersten Bäume im Benrather Schlosspark. Insgesamt 60 Stück werden bis Ende Februar gefällt. Die Bäume litten allesamt unter Pilzbefall und waren abgestorben. 90 Prozent der zu fällenden Bäume sind Rotbuchen, von denen einige an die 200 Jahre alt sind. Hainbuchen, Wildkirschen, Eichen und Fichten bilden die restlichen zehn Prozent.

Sturmschäden, unter anderem durch „Ela“ (2014), hatten die Bäume in den vergangenen Jahren anfälliger für Pilzbefall gemacht. Der heiße und trockene Sommer im vergangenen Jahr setzte ihnen weiter zu.

Pilze, wie Riesensporling, Brandkrustenpilz oder Hallimasch, befallen die Wurzeln und beeinträchtigen in kurzer Zeit die Standsicherheit. Bei den Rotbuchen sind nicht nur die Wurzeln befallen, der Stamm ist ebenfalls betroffen. Der Stammkern der Rotbuchen verfaulte. Das hatte zur Folge, dass die Bäume nur noch eine geringe Restwandstärke aufwiesen. Sie könnten im schlimmsten Fall umstürzen und die Sicherheit von Parkbesuchern gefährden.

„Pilze sind auf dem Vormarsch und mittlerweile die häufigste Ursache fürs Fällen“, sagt Stadtsprecher Manuel Bieker. Einen Kahlschlag im Schlosspark werde es aber nicht geben, betont Bieker. Im nächsten Winter beginnt dann die Aufforstung von Bestandslücken mit Rotbuchen, Ahornen und Kirschen.

„Hauptsächlich setzen wir aber auf Naturverjüngung“, erklärt Bieker weiter. Das bedeutet eine natürliche Wiederbewaldung der Flächen, wenn abgeworfene Samen von Altbäumen im Boden angehen.

Einige der abgestorbenen Bäume sollen jedoch im Bestand erhalten bleiben. Als sogenannte Spechtbäume fördern sie die Artenvielfalt im Wald. Denn Spechte bauen ihre Höhlen lediglich in kranken Bäumen. Insgesamt leben rund 32 Vogelarten im Schlosspark, darunter Fasane, Zaunkönige, Blässhühner und Möwen.

Die Forstarbeiten auf dem rund 40 Hektar großen Gebiet werden spätestens Ende Februar abgeschlossen sein.

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