Kommen und Gehen Polnische Küche am Schlossufer

Benrath · Patrick Skuballa ist der neue Wirt der Gaststätte auf dem Gelände der Benrather Rudergemeinschaft. Er und seine Frau Olga werden den Gästen vor allem Gerichte der polnischen Küche anbieten.

 Der alte Pächter Hendrik Schippers (l.) übergibt den Betrieb der Gaststätte an Patrick Skuballa. Dessen Frau hat unter Schippers als Bedienung gearbeitet.

Der alte Pächter Hendrik Schippers (l.) übergibt den Betrieb der Gaststätte an Patrick Skuballa. Dessen Frau hat unter Schippers als Bedienung gearbeitet.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

In der vereinseigenen Gastronomie der Ruder-Gesellschaft Benrath hat ein Personalwechsel stattgefunden. Anstelle von Hendrik Schippers, der seine Tätigkeit als Gastwirt und Küchenchef nach sechzehn Jahren zwecks beruflicher Neuorientierung aufgibt, hat das Ehepaar Olga und Patrick Skuballa die Gastwirtschaft auf dem RGB-Gelände am Benrather Schlossufer übernommen und serviert den Vereinsmitgliedern, angelehnt an eigene familiären Wurzeln, zukünftig polnische Küche.

Deftige Leckereien wie die gefüllten Teigtaschen Pierogi stehen auf dem Speiseplan – beispielsweise mit Sauerkraut und Champignons gefüllt oder, ganz nach russischem Rezept, mit Quark, Kartoffeln, Speck und Zwiebeln. Zum neuen Angebot zählen Schmalzstullen oder Flammkuchen. Füchschen Alt und Veltins Pils werden frisch vom Fass gezapft. Weinfreunde können etwa zwischen badischem Grauburgunder oder Pfälzer „Ursprung“ wählen.

Patrick Skuballa, der über berufliche Erfahrung in der Logistikbranche verfügt, wird sich vor allem der aufwändigen Organisation des Gastronomiebetriebs widmen. In der Küche und beim Ausschank ist die tatkräftige Unterstützung von Ehefrau Olga gefragt, die den Rudergästen als langjährige Kellnerin des bisherigen Vereins-Gastwirts Hendrik Schippers bereits bestens bekannt ist.

„Es ist für uns schon eine Herausforderung“, räumt der 30-jährige Neu-Gastronom Skuballa mit Blick auf die aktuellen Einschränkungen wegen der Coronakrise ein. Die Haupteinnahmequelle des Gasthauses – die Vermietung der Gesellschaftsräume für private Hochzeits- oder Geburtstagsfeiern an den Wochenenden – ruht seit dem Ausbruch der Pandemie weitgehend. Auch für die hauseigene Kegelbahn sind noch Termine frei und können von Kegelgruppen gebucht werden. Bei begrenzter Personenzahl lassen sich hier die geltenden Abstands- und Hygieneregeln leicht einhalten.

„Man muss positiv denken“, gibt sich Ehefrau Olga demonstrativ optimistisch, die in der polnischen Region Masuren geboren wurde und in der Benrather Pauli-Apotheke tagsüber als Pharmazeutisch-Technische Assistentin tätig ist. Die gewohnte Doppelbelastung macht ihr nichts aus. „Das Kellnern hier im Lokal – oftmals bis in die Nacht hinein – hat mir immer viel Spaß gemacht, weil die Menschen im Ruderclub überaus freundlich sind“, versichert sie.

Ex-Wirt Hendrik Schippers freut sich auf einen beruflichen Neustart. Den Stress in Küche und hinter der Theke vermisst der 55-jährige Benrather zurzeit auch deshalb nicht, weil Enkelkind Luis gerade zu laufen beginnt – und auf diesem spannenden Weg ins Leben will der Opa den Sprössling seiner Tochter Mara intensiv begleiten. „Es war eine schöne Zeit“, resümiert Schippers, dem ein freundlicher Kontakt mit seinen Gästen nie schwergefallen ist. Der Speiseplan war – seinem bodenständigen Charakter entsprechend – von deutscher Hausmannskost geprägt. „Bratkartoffeln gab’s in allen Variationen“, wie sich Schippers erinnert. Sein Grünkohl verdiente das Prädikat: „Den macht keiner besser!“

„Wohin die Reise geht, ist völlig offen“, verrät Schippers hinsichtlich seiner beruflichen Perspektive. Kürzer will er treten. „Wasserkisten schleppen, wird im Alter immer anstrengender“, bemerkt er lachend. Auf jeden Fall soll zukünftig mehr Zeit bleiben fürs Wandern in der Natur bleiben, ob gemeinsam mit Ehefrau Elke im fernen Südtirol oder ortsnah mit Enkel Luis durch die Urdenbacher Kämpe.

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