Benrath Neue Mieter für Orangerie gesucht

Benrath · Die Stiftung Schloss und Park Benrath sucht über "Rayak Immobilien" einen oder mehrere gewerbliche Nachmieter für fünf repräsentative Räume. Die "Business School" der Uni zieht zum Jahresanfang auf den Hochschul-Campus.

 Stuck, Fresken und Kamine - mehrere der fünf Räume in der Orangerie weisen noch auf die frühere hochherrschaftliche Nutzung hin. Die Stiftung will sie über einen Immobilien-Makler neu vermieten.

Stuck, Fresken und Kamine - mehrere der fünf Räume in der Orangerie weisen noch auf die frühere hochherrschaftliche Nutzung hin. Die Stiftung will sie über einen Immobilien-Makler neu vermieten.

Foto: Rayak Immobilien und Günter von Ameln (r..)

Ein richtiges Schnäppchen ist dieses Mietobjekt eher nicht: Mit Nebenkosten sind pro Monat etwa 6000 Euro fällig. Aber wer kann schon von sich behaupten, in der Orangerie eines Schlosses zu residieren? Wobei die fünf von der "Business School" gemieteten Räume nicht als Wohnraum geeignet sind, sondern sich vielleicht für eine Werbeagentur oder Ähnliches eignen würde.

 Stuck, Fresken und Kamine - mehrere der fünf Räume in der Orangerie weisen noch auf die frühere hochherrschaftliche Nutzung hin. Die Stiftung will sie über einen Immobilien-Makler neu vermieten.

Stuck, Fresken und Kamine - mehrere der fünf Räume in der Orangerie weisen noch auf die frühere hochherrschaftliche Nutzung hin. Die Stiftung will sie über einen Immobilien-Makler neu vermieten.

Foto: Rayak Immobilien und Günter von Ameln (r..)

Zwei Interessenten hat der von der Stiftung des Schlosses beauftragte Immobilienmakler, die Benrather "Rayak Immobilien", durch das Anwesen geführt; zugeschlagen hat noch keiner. Seit vergangener Woche ist das Objekt im Internet verfügbar. Eine Bildergalerie zeigt, was der neue Mieter für sein Geld so alles bekommt: vier kleinere Räume und einen Festsaal im Erdgeschoss.

Vor allem aber in dem Raum mit dem prunkvollen Namen "Artemis Saal" gibt es eine durchgängige Deckenbemalung mit Blattgold bis hinunter zu dem Kaminsims. Bislang war dieser Blick Studenten der "Business School" der Heinrich-Heine-Universität vorbehalten. Seit 2003 wurde in den fünf Räume der Orangerie gelernt. Doch zum Jahresende zieht man um, auf den Uni-Campus, sagt Business-School-Sprecherin und -Leiterin Helen Steinrück.

Ende August haben die Erstsemester ihr Studium begonnen. Pro Jahrgang sind es zwischen 20 und 24 in drei Kursen, zwei deutsch- und einem englischsprachigen, die dort ihren Master of Business Administration machen können. Ab Januar wird im Oeconomicon unterrichtet, der Glasbau steht auf dem Uni-Campus in Sichtweite des kleinen Weihers. Derzeit herrscht auf dem Campus rege Bautätigkeit, weil viele Bauten veraltet sind und die Zahl der Studierenden gestiegen ist.

"Der Festsaal ist mit zirka 177 Quadratmetern besonders weitläufig und vielseitig nutzbar. Beispielsweise bietet sich der Raum für Seminare, Schulungen, als Ausstellungs- oder Office-Raum oder Ähnliches an. Nutzen Sie diese repräsentative Kulisse als Ihre persönliche Visitenkarte - wer empfängt seine Kunden oder Partner schließlich schon auf einem Schlossgelände?", heißt es auf der Internetseite von "Rayak Immobilien". Den Festsaal gibt es für 1770 Euro im Monat kalt.

Nicolas Maas, Kaufmännischer Vorstand der Stiftung, will die Neuvermietung nicht übers Knie brechen: "Der neue Mieter muss dahin passen. Wir haben keine Eile, da wir die Räume nach dem Auszug der Business School erst mal einzeln vermieten können." Dieses sei in der Vergangenheit schon passiert.

Ein bisschen komplizierter wird es für den neuen Mieter bei der Stellplatzsituation. In der Vergangenheit habe man zunächst auf der Wiese an der Orangerie parken dürfen, doch das gehe nun seit einiger Zeit nicht mehr, sagt Steinrück.

Die im Obergeschoss der Orangerie untergebrachte Stadtteilbibliothek ist von den Umzugsplänen nicht betroffen.

(RP)
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