Ihre Geschichte "Am Ende anfangen" erzählt von einer Frau, die ihr deutsches Leben verlässt, um nach dreißig Jahren ihre Jugendliebe in Italien zu treffen: Roberto, den Mann ihrer Träume "Beide Figuren haben ein Eigenleben, ich hatte es nicht mehr in der Hand", sagt die Autorin. Und dann das Thema Farben. Roberto ist Künstler, er übermalt Bilder, es gibt eine zinnoberrote erotische Zone - und das italienische Leben wird in sinnlichen Farben geschildert. Die Fragen, ob "Sie" ihren wilden Roberto vom schwärmerischen "Sockel" holen wird, blieb unbeantwortet? "Ich bin nicht so angetan, das ist ein banaler Liebesroman", meinte eine Dame. Eine andere war wiederum begeistert. "Sie liest sehr gut und die Reihenfolge ist sehr eigenwillig".

Über diese Reihenfolge rätselten drei Teilnehmerinnen. Die Autorin hat sie aufteilt in Farben. Blau steht für die Erinnerungen der Protagonistin, Grün für die Gegenwart und Petrol ist eine Verbindung von beiden. Zum Abschluss las Bettina Hesse Auszüge aus der Reflexion, der Poetologie, die sie über ihre eigene Geschichte schreibt. "Genau aus diesem Kapitel hätte ich gerne mehr gehört, weil es für mich das eigentlich Interessante ist", bedauerte ein älterer Herr, als er dem Ausgang zustrebte.