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Monheim Baustart für Radschnellweg in Monheim

Monheim/langenfeld/Düsseldorf-Süd · Ein Radschnellweg soll Neuss über Düsseldorf mit Langenfeld und Monheim verbinden. Im Frühjahr geht es auf einem 1,6 Kilometer langen Teilstück in Düsseldorfs Nachbarstadt los. In der Landeshauptstadt wird noch geplant.

 Der Radschnellweg ist im optimalen Fall so etwas wie eine Fahrrad-Autobahn. Die Strecke zwischen Neuss/Düsseldorf und Langenfeld/Monheim soll so kreuzungsarm wie möglich werden.

Der Radschnellweg ist im optimalen Fall so etwas wie eine Fahrrad-Autobahn. Die Strecke zwischen Neuss/Düsseldorf und Langenfeld/Monheim soll so kreuzungsarm wie möglich werden.

Foto: RP/Kilian Treß

Der Radschnellweg, der von Neuss kommend über den Düsseldorfer Süden über eine Länge von rund 31 Kilometern bis nach Langenfeld und Monheim führen soll, wird in zwei ganz unterschiedlichen Geschwindigkeiten entstehen, wobei der Düsseldorfer Teil klar hinterherhinkt.

Bereits im Frühjahr will die Stadt Monheim mit dem Bau des ersten Abschnitts des Radschnellweges beginnen. Start ist im Norden zwischen Hellerhofweg und Berghausener Straße. Diese Strecke ist 1,6 Kilometer lang und soll 2020 fertig sein. Insgesamt soll der Radschnellweg in Monheim sechs Kilometer lang werden. Die Gesamtstrecke von Neuss beträgt rund 31 Kilometer. Weil es der Stadt Monheim nicht schnell genug geht, baut sie ohne ihre Nachbarn selber.

Das kann und will sich die Landeshauptstadt jedoch nicht leisten. 2020 soll für das Düsseldorfer Stück zwischen der Südbrücke und Garath mit weiten Verläufen entlang zur Münchener Straße mit der konkreten Planung begonnen werden, informierte die Verwaltung vor kurzem die Mitglieder des Verkehrsausschusses. Die Machbarkeitsstudie ist inzwischen fertig. Ein wichtiger Partner der weiteren Umsetzung sei Straßen NRW, berichtet die Verwaltung weiter. Für die Planung, Umsetzung und Finanzierung von anbaufreien Abschnitten ist der Landesbetrieb zuständig. Die restlichen Abschnitte planen und bauen die beteiligten Kommunen mit Zuwendungen des Landes NRW.

Derzeit bereitet Straßen NRW nach Abstimmung mit dem Ministerium die Beauftragung eines so genannten Linienbestimmungs-Verfahrens vor, das an ein Ingenieur-Büro vergeben werden soll. Das Ergebnis wird im Frühjahr 2019 erwartet und ist laut dem Amt für Verkehrsmanagement die Grundlage für die Festlegung der Trasse. In Benrath könnte es passieren, dass der Radschnellweg nicht auf schnellstem Weg, sondern im Zickzackkurs Richtung Garath rollt.

Parallel erfolgt die Ausarbeitung eines Vertrages zwischen den beteiligten Bauherren – das sind nach dem Ausscheren von Monheim – noch die Städte Neuss, Langenfeld und Düsseldorf und Straßen NRW. Im Anschluss erfolge die Vorbereitung der europaweiten Ausschreibung für die weitere Planung und die Zuwendungsanträge. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist für die Ausschreibung der Planung und die Zuwendungsanträge ein Zeitraum von zirka einem Jahr anzusetzen, so dass frühestens Anfang 2020 mit der konkreten Planung begonnen werden könne, teilt die Verwaltung der Politik mit. Vor einem Jahr hatte es noch geheißen, dass 2020 schon mit dem Umbau begonnen werden könne.

Wie es schneller gehen kann, macht die reiche Stadt Monheim nun vor: In großen Teilabschnitten werden auf den ersten 1,6 Kilometern eigene – vier Meter breite – Fahrradstraßen angelegt; wo das nicht möglich ist, bekommen die Radfahrer auf der Straße ausreichend Raum. Bauingenieur Jan Siebenmorgen vom Büro MWM stellte den Monheimer Politikern im Ausschuss für Stadtplanung das Konzept vor. Siebenmorgen unterteilte die Strecke zwischen Hellerhofweg und Berghausener Straße in sieben Abschnitte. Die Kosten des nördlichen Abschnitts werden von der Monheimer Verwaltung auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt. Die Mittel sind im Haushalt eingeplant. Nach dem Haupt- und Finanzausschuss am morgigen Mittwoch muss auch noch der Monheimer Rat in seiner Sitzung am 19. Dezember zustimmen.

Mit dem Schnellweg werden die Städte Neuss, Düsseldorf und Langenfeld angebunden, informierte der Monheimer Fachbereichsleiter Andreas Apsel die Mitglieder des Monheimer Stadtplanungsausschusses. Er sei eine attraktive Alternative zu den oft überlasteten Straßen, denn er bekomme eine ebene Asphaltfläche. Dort, wo Radautobahn und Bürgersteig aneinander grenzten, werde das mit dem Belag deutlich kenntlich gemacht. Konflikte mit Fußgängern sollen so vermieden werden.

Die Arbeiten werden über das Konzept „Nahmobilität“ vom Land Nordrhein-Westfalen (NRW) mit 1,2 Millionen Euro gefördert. Die Mittel sind bewilligt. Damit es nach dem Winter sofort losgehen kann, steigen Bauingenieur Siebenmorgen und sein Team jetzt in die Detailplanung ein. Der südliche Radschnellweg soll im Anschluss gebaut werden.

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