Benrath Möhnen mit keckem Kopfschmuck

Benrath · Katholischer Frauenbund Benrath mit eigener Sketchgruppe im Cäcilienstift

"Mut zum Hut" wäre das passende Motto gewesen, doch der Katholische Frauenbund Benrath hielt sich karnevalistisch etwas abgewandelt an die Düsseldorfer: "Düsseldorfer KfD gibt ihren Senf dazu". Und der war scharf! Der altehrwürdige Saal des Cäcilienstifts läuft an diesem Nachmittag fast über mit Möhnen in närrischer Hochform.

Offenbar haben sie einen heimlichen Wettbewerb für imposanten Kopfschmuck ausgelobt: kecke Pfauenfeder auf Mini-Melone, Organza-Eleganz mit Krempe, , tüllrosetten-beladenen Riesen-Deckel, Schutenhut und Federboa. Die Bühne wird vornehmlich beherrscht von vereinseigenen Talenten. Pfarrsekretärin Ursula Otto steigt als "Benraths next Top-Modell" in die Bütt. Mit Glockenhut, Streublümchen-Bluse, Ringelsocken, großzügig übermalten Lippen und hinreißenden Zahnlücken steht sie breitbeinig vor ihrem Publikum und schwadroniert über ihre vergängliche Schönheit: "Mein Hermännche, der sagt, du hast einen katholischen Busen, der fällt immer auf die Knie." Das Publikum tobt.

Erika Sturm aus Benrath meint lachend: "Zum richtigen Karneval gehören Büttenreden. Die vermisse ich woanders immer mehr, aber hier sind die prima." Eine hauseigene Sketchgruppe zeigt zum Sound des Rosaroten Panthers pantomimisches Können. Zu "Money, Money, Money" und "Wir kommen alle, alle in den Himmel" folgt dann noch ein herrlicher Rap, bevor die Dollars in Form von Gummibärchen durch den Saal fliegen. Es gibt tatsächlich sogar eigene Orden und Musik, Musik, Musik. Schunkellieder wie "Du kannst nicht treu sein", "Kornblumenblau", lassen Nostalgie aufkommen. Die Schlossnarren kommen aus der Nachbarschaft, das Kinderprinzenpaar mit seiner Garde legt gekonnt und routiniert eine flotte Sohle aufs Parkett und mit der Tanzgarde Rot-Weiß aus dem bergischen Bechem wurde es richtig akrobatisch.

(bgw)
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