Kommunalwahl 2020 in Düsseldorf Duell um Amt des Bezirksbürgermeisters

Stadtbezirk 9 · Seit der Kommunalwahl 2014 gibt es in der Düsseldorfer Bezirksvertretung 9 ein Bündnis aus CDU und den Grünen. Bei der Wahl in zwei Monaten treten sowohl altbekannte, als auch neue Parteimitglieder an.

 Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Graf tritt für die CDU wieder auf Listenplatz eins an.

Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Graf tritt für die CDU wieder auf Listenplatz eins an.

Foto: Anne Orthen (ort)

Heute in genau zwei Monaten, also am 13. September, werden in Nordrhein-Westfalen neben den Ober- und Bürgermeistern auch die Stadtparlamente gewählt. Das sind zum einen der Stadtrat, aber auch die Bezirksvertretungen. Düsseldorf ist in zehn Stadtbezirke aufgeteilt, die jeweils ein eigenes Stadtteilparlament haben. Die Bezirksvertretung (BV) 9 etwa ist zuständig für die Stadtteile Wersten, Holthausen, Reisholz, Hassels, Himmelgeist, Itter, Benrath und Urdenbach. An der Spitze der Bezirksvertretungen steht jeweils ein Bezirksbürgermeister. Wenn Bürger Probleme haben, können sie diesen vor Ort direkt ansprechen.

Anders als im Stadtrat gibt es in der BV 9 eine Schwarz-Grüne-Mehrheit, wenn auch viele Anträge fraktionsübergreifend beschlossen werden. Das gehört vor allem in der BV 9 schon lange zum guten Ton. Das war ein Coup der besonderen Art, der CDU und Grünen nach der Kommunalwahl 2014 zu einer Mehrheit in der Bezirksvetretung 9 verholfen hat, die schließlich dazu führte, dass Karl-Heinz Graf (CDU) die Nachfolge von Heinz-Leo Schuth (ebenfalls CDU) als Bezirksbürgermeister antrat.

 Auf Position eins der SPD-Liste steht Udo Skalnik, der seit der Wahl 2014 stellvertretender Bezirksbürgermeister ist.

Auf Position eins der SPD-Liste steht Udo Skalnik, der seit der Wahl 2014 stellvertretender Bezirksbürgermeister ist.

Foto: Birgit Wanninger/wa.

Manch einer hatte nicht geglaubt, dass das Bündnis die ganze Legislaturperiode von immerhin nun sechs Jahren hält. In die Röhre schaute damals der Spitzenkandidat der SPD, Udo Skalnik. Er hatte gehofft, dass es in der BV wie im Stadtrat zu einer Ampel-Kooperation (SPD, Grüne und FDP) kommen könnte. Der frühere Sportamtsleiter konnte sich immerhin damit trösten, dass er zum stellvertretenden Bezirksbürgermeister gewählt wurde.

Zum gleichen Duell Graf gegen Skalnik könnte es in der konstituierenden Sitzung nach der Wahl im September kommen. Die CDU und die SPD haben sie jeweils an Position eins ihrer Listen gesetzt. Bei der CDU treten Ute Geller und Klaus Ringleb nicht mehr an. Hinter Graf folgen mehrere altbekannte Namen: Ines Hümmerich, Dirk Angerhausen, Ulrich Hampe und Melina Schwanke. Aktuell sitzen in der BV 9 acht CDU-Parteimitglieder. Angerhausen, der auf Listenplatz drei antritt, will aber eigentlich in den Stadtrat einziehen. Der aktuelle Fraktionsvorsitzende für die CDU in der BV 9 kandidiert im Wahlkreis Hassels/Reisholz. Wenn er diesen direkt holt, tritt sein BV-Mandat Ursula Verhofen an, die aktuell im Stadtteilparlament sitzt.

Hinter Skalnik nehmen die Plätze zwei und drei Gabriele Wegner und Michael Wolter ein, die beide aktuell BV-Mitglieder sind. Die Geschäftsstelle der SPD wollte aus Datenschutzgründen nur ihre ersten drei Kandidaten nennen.

 Die Liberalen verzichten darauf, wieder Christoph Schork für die BV 9 aufzustellen.

Die Liberalen verzichten darauf, wieder Christoph Schork für die BV 9 aufzustellen.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Bei den Grünen treten sowohl alte Bekannte, wie Ernst Welski (Position zwei) und Andreas Schardt (Listenplatz vier), als auch zwei neue Gesichter an. Spitzenkandidatin ist Christine Majewski, auf Position drei steht Evelyn Ohligschläger.

Die FDP hat darauf verzichtet, ihr längjähriges BV-Mitglied Christoph Schork, das in den vergangenen sechs Jahren als liberaler Einzelkämpfer unterwegs war, wieder ins Rennen zu schicken. Er tritt stattdessen bei der Ratswahl an. Auf den ersten vier Plätzen der FDP-Liste stehen Davina Krastel, Thomas Nicolin, Laura Nüchter und Sascha Henrich.

2014 hatte es mit Gilbert Yimbou auch ein Linker in die BV 9 geschafft. Er trat vor vier Jahren  aus der Partei aus und nahm sein Mandat mit. Im September ins Rennen schicken die Linken Rita Kiwitt auf Platz eins und dahinter Lukas Reichert.

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