Benrath Forststraße wird erst 2019 ausgebaut

Benrath · In der Sitzung der Bezirksvertretung wurde die Verkehrsuntersuchung für die Paulsmühle vorgestellt. Das Gutachten wurde um die geplante Wohnbebauung am Dürer-Kolleg erweitert.

 Die Einmündung Kleinstraße in die Forststraße . An dieser Stelle soll die Forststraße demnächst Abbiegespuren in die Kleinstraße (rechts) erhalten.

Die Einmündung Kleinstraße in die Forststraße . An dieser Stelle soll die Forststraße demnächst Abbiegespuren in die Kleinstraße (rechts) erhalten.

Foto: Günter von Ameln

Zur Vorbereitung auf die Präsentation der Verkehrsuntersuchung in der Paulsmühle, hatten die Vertreter der Bezirksvertretung 9 zuvor die Ausarbeitung zugeschickt bekommen. Doch wer sich im Vorgriffe auf die Sitzung mit der in dem Viertel zu erwartenden Verkehrsbelastung wegen der Großprojekte (Dürer-Kolleg samt Sporthalle sowie rund 700 neue Wohnungen) befasst hatte, war schnell zu dem Ergebnis gekommen, dass da was fehlte.

In der Untersuchung, die der Politik vorlag, war der geplante Wohnungsbau neben dem Dürer-Kolleg nicht berücksichtigt. Und schon ohne diese neuen Mitbewohner in der Siedlung war klar, dass die Kreuzung Klein-/Forststraße sowie Telleringstraße/Hildener Straße das Mehr an Verkehr ohne Umbauten nicht wird aufnehmen können.

Für die Sitzung am Freitag hatte deshalb das ausführende Ingenieurbüro die aus dem November 2015 stammende Untersuchung erweitert: Um die Wohnbebauung samt eines fünfzügigen Kindergartens. Der entsteht anstelle der einst geplanten Quartiersgarage. Zudem ist in Richtung Terex ein wenig Kleingewerbe geplant.

Alles zusammen addiert erhöhen diese drei Bauten den Verkehr um weitere 1560 Kraftfahrzeuge am Tag, der Großteil entsteht durch das Wohnen (rund 1350 Bewegungen). Die Telleringstraße selber soll den Verkehrszuwachs ohne größere Probleme aufnehmen können. Hier plant das Amt für Verkehrsmanagement lediglich im Verlauf der Rheinbahn-Linie tagsüber ein zeitlich begrenztes Haltverbot auf der Fahrbahn, damit der Bus besser durchkommt. Der muss heute schon oft Slalom fahren oder warten, bis der Gegenverkehr die Engstelle passiert hat.

Ohne größere Eingriffe in den Straßenbau geht es an der Kreuzung Klein-/Forststraße jedoch nicht. Vor allem an starken Verkehrszeiten kann der Verkehr von der Kleinstraße nicht abfließen. Die Stadt will deshalb auf der Kleinstraße zwei Abbiegespuren einrichten. Damit die Fahrzeuge aber auch nach links abbiegen können, wird auf der Forststraße ein so genannter Aufstellstreifen eingerichtet. So müsse Linksabbieger zunächst einmal nur auf den Verkehr von links achten, und können sich im zweiten Schritt auf die Geradeausspur auf der Forststraße Richtung Benrath einfädeln. Zudem soll die Forststraße in Richtung Benrath eine eigene Linksabbiegespur in die Kleinstraße erhalten.

Eine Ampel hält das Verkehrsamt an dieser Stelle für nicht zielführend, da damit die Grüne Welle auf der Forststraße der Vergangenheit angehören würde. Das sei nicht gewollt, sagte Verkehrsplaner Roland Metschke in der BV-Sitzung. Die Planung für den Umbau der Forststraße - die zudem einen Fahrradstreifen erhalten soll, soll im kommenden Jahr beginnen.

Dafür erhofft sich die Stadt Zuschüsse vom Land. Der Ausbau ist jedoch erst für 2019 geplant, was die Politik kritisch sieht. Dann ist das Dürer-Kolleg bereits im Betrieb: "Wir dürfen nicht warten, bis die neuen Bewohner in ihre Wohnungen eingezogen sind und das Dürer-Kolleg seine Arbeit aufgenommen hat. Das sind die alten Fehler, die zum Beispiel bei den Neubaugebieten in Itter-Himmelgeist gemacht wurden. Wir fordern einen schnellen Ausbau", schreibt Christoph Schork, der für die FDP in der BV sitzt, in einer Pressemitteilung. Unter anderem, hieß es von der Politik, solle man untersuchen, ob ein Einbahnstraßenverkehr in der Paulsmühle helfen könne.

Auch die hakelige Kreuzung auf die Hildener Straße soll umgebaut werden, doch das ist noch weiter entfernte Zukunftsmusik. Dort erneuert der Stadtentwässerungsbetrieb zunächst noch bis 2019 den Kanal. Im Anschluss daran könnte die Kreuzung umgebaut werden. CDU-Vertreter Klaus Ringleb regte an, zu prüfen, ob man nicht die Kreuzung Hildener Straße/Am Buchholzer Busch zu einem Kreisverkehr umbauen könnte. Dann könnte man an der Kreuzung vorher nur das Linksabbiegen erlauben. Den Kreisverkehr könnte man so als U-Turn nutzen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort