Schützenfest in Düsseldorf Benrath Die Benrather Kirmes kommt zurück

Benrath · Zuletzt hatte das Volksfest wegen des mangelnden Interesses nicht stattgefunden. Jetzt wagen die Schützen einen neuen Versuch.

Planen die Wiederbelebung der Kirmes zum Schützenfest: Jürgen Berndt, Jelle Traber und Diana Brenneke (v.l.).

Planen die Wiederbelebung der Kirmes zum Schützenfest: Jürgen Berndt, Jelle Traber und Diana Brenneke (v.l.).

Foto: Günter von Ameln (vam)/Günter von Ameln (vam)

„Die Voraussetzungen sind optimal. Es würde mich wundern, wenn es hier nicht laufen würde“, sagt Jelle Traber, während er über den weitläufigen Schützenplatz an der Bayreuther Straße blickt. Einmal im Jahr wird der riesige Platz, der an allen anderen Tagen als Parkplatz genutzt wird, zur großen Bühne der Benrather St. Cäcilia Schützenbruderschaft. Doch eine große Kirmes suchten die Benrather in den vergangenen Jahren vergebens. Mit den ambitionierten Plänen von Diana Brenneke und Schausteller Traber soll sich das am kommenden Wochenende ändern.

„Früher war der ganze Platz brechend voll, aber seit zehn Jahren wurde die Kirmes hier immer kleiner“, sagt der Platzmeister Jürgen Berndt. In den vergangenen drei Jahren gab es dann schließlich nur noch einzelne Imbissbuden und selten kleine Fahrgeschäfte. „Zuletzt ist die Benrather Kirmes sehr mau gelaufen“, sagt Brenneke.

Deshalb hat sich die ehrgeizige Schützin bereit erklärt, die zukünftige Organisation zu übernehmen. Traber konnte sie bereits für ihre Pläne begeistern. Die Benrather dürfen sich also parallel zu ihrem Schützenfest vom 5. bis 8. Juli auf einen Rummel freuen. Die Eröffnung ist am Freitag um 15.30 Uhr.

Fest eingeplant hat Schausteller Traber ein Karussell, eine Kindereisenbahn, einen Stand zum Dosenwerfen und eine Schießbude. Daneben gibt es einen Stand für die klassischen Kirmessüßwaren, eine Crêperie und einen Wagen mit Ochs am Spieß. Brenneke konnte außerdem auch den Pizzawagen und den Süßigkeitenstand verpflichten, die den Benrathern bereits vom Wochenmarkt bekannt sind.

Für Schausteller Traber ist es eine Selbstverständlichkeit, sich für die Benrather Schützen einzusetzen. „Ich bin ungern auf einer Riesen-Kirmes.“ Bei kleineren Schützenfesten sei alles viel persönlicher, die Leute höflicher und nach dem zweiten Tag duze man sich. Brenneke plant: „Wir wollen einen Stamm von fünf bis zehn Schaustellern aufbauen.“

„Die zukünftigen Volksfeste sollen dem Familienzuwachs in Benrath gerecht werden und vor allem Familien begeistern“, erklärt Brenneke. In Schulen und Kindergärten habe sie deshalb zuletzt aktiv geworben. „Ziel ist, die Kirmes wieder als Kulturgut zu etablieren.“ Eine Kirmes gehöre einfach fest zur Schützenkultur, sind sich alle einig. Brenneke betont außerdem, dass mit dem Rummel auch eine allgemeine Begeisterung für die Schützen entstehen könne.

Natürlich spiele nach den vergangenen Jahren etwas Unsicherheit und Skepsis mit, sagt Brenneke. „Ich werde nicht direkt aufgeben. So ein Wiederaufbau braucht Zeit“, sagt  Jelle Traber. Für Platzmeister Jürgen Berndt ist klar: „Wenn die Schausteller und Benrather zufrieden sind, sind wir es auch.“

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