Seit Pfingstorkan Ela 2014 verliert die Grünanlage stetig Bäume Umfrage zur Zukunft des Benrather Schlossparks

Benrath · Bis 15. Januar kann man sich online beteiligen. Das Gartenamt erstellt ein Parkpflegewerk für die Anlage, in der immer mehr Bäume gefällt werden müssen.

 Mit dem Kalken des Waldbodens versucht das Gartenamt dem Boden des Schlossparks Säure zu entziehen.

Mit dem Kalken des Waldbodens versucht das Gartenamt dem Boden des Schlossparks Säure zu entziehen.

Foto: Stadt Düsseldorf/Ingo Lammert

Der Benrather Schlosspark steht – wie so viele Grünflächen – in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vor Veränderungen. Die Stadt erstellt derzeit ein Parkpflegewerk, das die zukünftige Entwicklung und Erhaltung der historischen Grünanlage auch mit Blick auf den Klimawandel festlegen soll.

Bei der Frage nach der Zukunft des Schlossparks sollen auch die Wünsche und Vorstellungen der Menschen berücksichtigt werden, die diesen nutzen. Deshalb läuft aktuell bis zum 15. Januar 2021 eine Online-Umfrage, in der Bürger ihre Ideen einbringen können. In der Umfrage geht es vor allem um die Nutzung der Anlage, etwa als Nah­erholungsgebiet oder Sportfläche, aber auch um Fragen nach der Anfahrt, der Ausstattung mit Hinweisschildern und Wegweisern oder um das kulinarische Angebot und das kulturelle Programm.

Seit an Pfingsten 2014 Orkan Ela durch Düsseldorf fegte und auch im Benrather Schlosspark für Verwüstungen sorgte – unter anderem verlor die Insel im Schlossweiher dabei ihre prächtige Weide –, war klar, dass die Verwaltung ein Parkpflegewerk für die 63 Hektar und unter Denkmalschutz stehende Grünanlage wird erarbeiten müssen. Alleine an jenem Pfingstabend gingen in dem Park an die 300 Bäume verloren, darunter 226 alte Exemplare. Der Sturm markiert den Beginn des klimabedingten Kahlschlags im Schlosspark. In den folgenden Jahren musste das Gartenamt viele weitere Bäume fällen. Schuld waren die Trockenheit der vergangenen Jahre und zwei weitere Stürme, die durch den Park fegten. Im Februar diesen Jahres wurde die Motorsäge an weiteren 35 Bäumen angesetzt, darunter Eichen und Blutbuchen.

Insgesamt hat der Park seit Orkan Ela mehr als ein Sechstel seines Baumbestandes verloren. In dem Parkpflegewerk will das Gartenamt auch auflisten, wo welche Nachpflanzungen mit Bäumen möglich sind, die den trockenen Bedingungen besser standhalten. Für das Parkpflegewerk heißt es, diese Entwicklung genau zu erfassen und im wahrsten Sinne des Wortes die jeweiligen Parkbilder planerisch übereinanderzubringen, wie die Stadt dazu mitteilt. Ein Parkpflegewerk für den Hofgarten hat das Gartenamt bereits erstellt.

Die Teilnahme an der Umfrage zum Schlosspark Benrath dauert etwa zehn Minuten, es werden einige Daten wie Alter und Geschlecht erfragt, ansonsten bleiben die Teilnehmer aber anonym. Zusätzlich zur Online-Beantwortung sind Tablets im Museumsshop aufgestellt, mit denen Besucher direkt zur Umfrage gelangen. Der hat wegen Corona jetzt aber auch erst einmal geschlossen. Von zu Hause kann man bequem über den folgenden Link am eigenen Computer teilnehmen: https://schlossbenrath.questionpro.eu/?c1=Mitglieder.

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