Benrath Von Falafel bis Pizza bei „Just lecker“

Benrath · „Just lecker“ steht an der Hauswand des Imbiss-Restaurants, das Abdulwahab Kamar Anfang August an der Hasselsstraße eröffnet hat. Der Syrer wurde bei einem Bombenangriff in Aleppo schwer verletzt.

 Abdulwahab Kamarin seinem Imbiss-Restaurant.

Abdulwahab Kamarin seinem Imbiss-Restaurant.

Foto: Anne Orthen (ort)

Vor dem Krieg floh er mit seiner Familie nach Deutschland. Hier fand Kamar wegen der Folgen seiner schweren Verletzungen keine Arbeit.

Dass Aufgeben für ihn keine Alternative ist, das hat der Vater von zwei Kindern mehr als bewiesen. Nun steht er einladend lächelnd zwischen den gedeckten Tischen seines Restaurants. „Das ist das Herzstück“, erklärt er und weist auf die Terrasse. Diese gleicht den kleinen Gastraum aus. Die Überdachung lässt viel Licht hinein, es gibt Pflanzen und auch die Heizstrahler stehen einsatzbereit. Wer möchte, kann sich die Speisen auch nach Hause liefern lassen.

„Es kommen viele Leute, die in der Nähe arbeiten, und dann muss alles schnell gehen“, erklärt Kamar. Türkische oder italienische Pizza, Schnitzel, Chicken Wings und Burger – die Speisekarte bietet internationale Schlemmereien für jeden Gaumen. „Das war gut. Wir kommen wieder und sagen es weiter“, verabschieden sich vier junge Leute im Gehen. Kamar freut sich darüber und erklärt: „Die meisten Gäste kommen durch Mund-Propaganda.“ Von seinem Angebot ist der Restaurant-Chef überzeugt.

Wer arabisch essen möchte, hat die Wahl zwischen unterschiedlichen Varianten Falafel. „Meine Frau hat mir gezeigt, wie es gemacht wird“, sagt Kamar, der es sich nicht nehmen lässt, das heimische Gericht selbst zuzubereiten. Die kleinen frittierten Bällchen aus pürrierten Kichererbsen kombiniert mit frischer Minze und einem leichten Dip schmecken herrlich würzig. Der Hummus steht dem in nichts nach, er ist ebenfalls ein aromatisches Gaumenerlebnis. Dazu gibt es Salat zu 4,90 Euro. Alles schmeckt nach mehr, aber mehr ist nach dieser Portion nicht zu schaffen.

Abdulwahab Kamar ist stolz, dass er von ersten Stammgästen erzählen kann: „Es sind vier Frauen, die zwei bis drei Mal in der Woche kommen.“ Seine Mitarbeiter hätten alle Erfahrung in der Gastronomie jedoch in ihrer Heimat und das sei anders als in Deutschland. Manches müssten sie noch lernen, Kamar ist zuversichtlich,  dass es klappt. „Die Leute, die zu uns kommen, sagen, wir sind alle sehr freundlich. Und das ist für sie das Wichtigste.“

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