Großprojekt Benrather Rochade Stadt soll Öffnung der Schönen Aussicht prüfen
Benrath · Derzeit ist die Verlängerung der Benrodestraße, die Schöne Aussicht, eine Sackgasse. Das könnte nach dem Schulbau für Verkehrsprobleme sorgen. Bei einer Öffnung der Straße könnten Verkehre direkt auf die Bonner Straße gelangen.
Es ist nicht damit getan, dass das Großprojekt „Benrather Rochade“ in einem enormen Tempo voranschreitet. Im Herbst 2021 hatte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) in seiner Etatrede angekündigt, dass die beiden am Standort Hospitalstraße beheimateten Schulen Schloß-Gymnasium und Benrather Realschule auf einem Grundstück zwischen Benrodestraße und Marbacher Straße neu gebaut werden sollen. Und nun soll schon bald Baubeginn sein. Es folgen in einem zweiten Bauabschnitt eine Senioreneinrichtung und Wohnungen. Entgegen früherer Pläne will nun die Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz (IDR) die Wohnbebauungen selber durchziehen. Mit dem Eigentümer einer Teilfläche hat sich die Stadttochter geeinigt.
Die Stadtteilpolitiker machen sich Sorgen, dass die Anwohner nach Fertigstellung des Großprojektes über Gebühr von Verkehr belastet werden. Auf Antrag der SPD wurde nun in der Sitzung der Bezirksvertretung 9 einstimmig beschlossen, dass die Verwaltung prüfen soll, ob eine Öffnung der Straße Schöne Aussicht zur Bonner Straße für den Kraftfahrzeugverkehr möglich ist. „Das müssen wir klären, bevor der Bau beginnt“, sagt Martina Fockenbrock (SPD).
Im Rahmen des Bauprojektes werde der Verkehr in der Region um die Benrodestraße deutlich zunehmen, so die SPD: Das Gymnasium, das Seniorenheim und die Sporthalle werden über diesen Weg erreicht. Derzeit ist die Schöne Aussicht als Verlängerung der Benrodestraße eine Sackgasse. Damit muss jeglicher Verkehr zur Schule, zum Seniorenheim und zur Sporthalle wenden und zurück über die Benrodestraße. Viele der Anwohner seien deshalb sehr besorgt, heißt es in dem Antrag. Wäre die Schöne Aussicht geöffnet, könnte der Verkehr zur Bonner Straße abfließen und würde die Benrodestraße nicht doppelt belasten. Zudem soll gleich auch der beste Standort für eine Haltestelle der Stadtbahn geprüft werden.