Düsseldorfer Familienhilfe Ein Dankeschön-Fest für Leih-Omas und Seniorenhelfer

Düsseldorf · Seit mehr als 20 Jahren engagieren sich Leih-Omas und -Opas, Spielplatz-Paten und Seniorenhelfer in Düsseldorf. Das Sommerfest zum Jubiläum wurde jetzt nachgeholt.

 Die Ehrenamtler halten die Stadt zusammen, sagte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) beim Fest am Bürgerhaus Benrath.

Die Ehrenamtler halten die Stadt zusammen, sagte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) beim Fest am Bürgerhaus Benrath.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Familienförderung unter dem Motto „Aktiv und engagiert“ gibt es in Düsseldorf seit der Jahrtausendwende. Coronabedingt hatte die Jubiläumsfeier zum „Zwanzigsten“ im Vorjahr ausfallen müssen. Jetzt organisierte das Jugendamt nachträglich ein Sommerfest mit Musik, Tanz und Zauberei im „Garten“ des Benrather Bürgerhauses, um allen Ehrenamtlichen aus den Programmen „Leihoma und Leihopa“, „Gemeinsam für Seniorinnen und Senioren“ sowie „Spielplatzpatinnen und Spielplatzpaten“ für ihren persönlichen Einsatz zu danken.

„Ehrenamtliche Tätigkeit hält Düsseldorf zusammen“, betonte Oberbürgermeister Stephan Keller in seiner Begrüßungsrede und würdigte die Arbeit der aktuell rund 270 „unverzichtbaren“ Helferinnen und Helfer des Projekts. Stephanie aus Urdenbach ist erst seit einem Monat Spielplatzpatin. Die Mutter von Romy (1) und Valentina (3) besucht mit ihren Kindern ohnehin regelmäßig den Spielplatz an der Flotowstraße. „Jetzt habe ich Verantwortung übernommen und achte darauf, dass die Geräte intakt sind und der Platz sauber ist“, berichtet sie. Als Kontaktperson spricht sie andere Spielplatzbesucher an und hört deren Wünsche und Ideen.

„Unsere Stadt wird lebenswerter, wenn sich Bürgerinnen und Bürger verantwortlich fühlen und füreinander da sind“, unterstreicht Roswitha Grimm, Abteilungsleiterin der Familienförderung. Das habe sich besonders während der Pandemie gezeigt, als die Gefahr groß war, dass Menschen aufgrund der Beschränkungen vereinsamen oder sich beispielsweise Alleinerziehende angesichts geschlossener Kitas überfordert fühlten.

Zwillings-Mama Carola kann als Alleinerziehende die Vorzüge einer Leihoma nur bestätigen. Monika heißt die freiwillige Großmutter, die längst Teil der Familie geworden ist. Seit sieben Jahren passt sie auf Emilia und Yasemin auf, spielt mit ihnen und holt die Kinder sogar von der Schule ab. „Monika hält mir den Rücken frei“, freut sich Carola. Sogar der Urlaub auf einem Bauernhof im Sauerland wurde gemeinsam verbracht.

Udo (63) aus Lörick hat die Unterstützung von zwei Senioren im Alter von 78 und 85 Jahren, übernommen, die sehbehindert sind. Gemeinsames Spazierengehen ums Haus, der Einkauf im Supermarkt oder das Vorlesen aus der Tageszeitung gehören zu seinen „Pflichten“. „Ich weil etwas zurückgeben“, begründet Udo seine Hilfe und ergänzt: „Es macht Spaß, für andere da zu sein.“

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