Lärmbelastung für Autobahn-Anwohner Bürger fordern Schutz gegen Lärm

Paulsmühlen-Anwohner Andreas Vogt fordert die Behörden zum Handeln auf. Werstener Initiative bezweifelt die Sinnhaftigkeit einer Lärmmessung auf der A46.

(rö) Die Nachricht, dass die Stadt Lärmmessungen an der A46 in Höhe von Wersten vornehmen lassen will, hat die Bürgerinitiative „Wersten aktiv“ nach eigenen Angaben „vom Stuhl gehauen“. Deren Mitglieder gehen davon aus, dass dieses Vorhaben kaum Aussicht auf Erfolg hat: „Lärmmessungen gemäß den gültigen Gesetzen und Bestimmungen sind nicht als Begründung und Auslösung für Lärmschutz-Maßnahmen an Straßen zulässig, sondern allein nur Lärmberechnungen auf der Basis von Verkehrszählungen.“ Und selbst wenn die Werte zu hoch seien, gebe es für die Behörden nicht die Pflicht, dort für Lärmschutz zu sorgen, wenn damit nicht ein wesentlicher Umbau oder eine Neuerrichtung der Strecke einhergehe, heißt es in einer Nachricht der Initiative an die Redaktion.

Die Stadt hatte in einer Stellungnahme für die Bezirksvertretung 9, die die Messung gefordert hatte, geschrieben, dass sich seit den 2011/2012 vorgenommenen Messungen mehr Fahrzeuge nicht an das Tempolimit halten würden. Schnellere Autos sind lauter. Kritik übt die Bürgerinitiative an der Bezirksregierung, dem Landesbetrieb Straßen und dem Verkehrsministerium, die nicht bereit zu Gesprächen seien. Das Geld, das die Stadt Düsseldorf für die Lärmmessung einsetzen wolle, könnte man besser in den Lärmschutz an Düsseldorfer Straßen nutzen, lautet das Fazit der Bürgerinitiative.

Die Anwohner in der Paulsmühle warten nach wie vor auf den zugesgaten Flüsterasphalt auf der A59. Andreas Vogt will den RP-Artikel zum Anlass nehmen, erneut nachzuhaken: „Die Lärmbelastung unseres Viertels ist in diesem Jahr noch einmal größer geworden, weil die Asphaltdecke schlechter geworden ist und unser Lärmschutzwall immer durchlässiger wird.“ Vogt hat jetzt den Leiter des Landesbetriebs Straßen, den Regionalrat und die Düsseldorfer Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher angeschrieben und gefordert, dass 2020 Maßnahmen zum Schutz der A59-Anlieger umgesetzt werden.

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