Bierbörse am Wochenende Benrather verkosten internationale Biere

Düsseldorf · Veranstalter und Besucher sind mit der Bierbörse in Benrath zufrieden, obwohl es weniger Stände gab als vor der Pandemie. Vor allem am Freitag und Samstag war die Fußgängerzone gut besucht. Die Getränkepreise sind gestiegen.

 Viele Besucher sind am Wochenende zur 29. Bierbörse nach Benrath gekommen. An 35 Ständen gab es Speisen und Getränke.

Viele Besucher sind am Wochenende zur 29. Bierbörse nach Benrath gekommen. An 35 Ständen gab es Speisen und Getränke.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Belgische Fruchtbiere, Radler mit brasilianischer Limo und Guinness aus Irland: Am Wochenende konnten sich Besucher der Bierbörse in Benrath durch internationale und nationale Brauspezialitäten probieren. Der Veranstalter und die Standbetreiber zeigen sich zufrieden mit dem Neustart nach der Corona-Pandemie – obwohl es in diesem Jahr weniger Verkaufsstände gab. Auch viele Besucher freuten sich über die Veranstaltung.

Miguel Müller gehörte zu den Gästen, die am Sonntag in die Fußgängerzone kamen. Erstmalig war der Düsseldorfer bei der Bierbörse zu Besuch und hatte ein Hopfengetränk für sich entdeckt: das spanische „San Miguel“, passend zu seinem Vornamen. „Mir gefällt, dass es hier Biere gibt, die ich in vielen Läden nicht bekomme“, sagte Müller.

Das helle San Miguel ist einer der Verkaufsschlager an der Theke, hinter der Anas Ramdani steht. So erzählt es zumindest der Aachener, der Drinks aus Spanien anbietet. „Sehr gefragt sind bei uns auch die Strohhüte, die es zum Salitos gibt“, erklärt Ramdani. Insgesamt sei er mit dem Besucheraufkommen am Wochenende zufrieden. „Bei den Bierbörsen vor der Pandemie waren aber deutlich mehr Gäste da“, sagt Steffen Mahler, der ebenfalls am spanischen Stand arbeitet.

Diesen Eindruck haben auch Dennis Jansen, Leon Huntscha und Nicole Veytsblit. Sie bedienen viele Stammkunden am Andechs-Klosterbier-Stand. „Die Stimmung ist trotzdem der Hammer“, so Veytsblit. Der beste Tag sei der Samstag gewesen, da seien an dem Stand gut 1000 Liter Bier verkauft worden. Die Preise für das Klosterbier aus Bayern sind im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen. Sie wurden um 50 Cent erhöht, wie Huntscha erklärt. „Trotzdem haben wir viel Trinkgeld bekommen“, sagt Veytsblit.

Ebenfalls für etwas mehr Geld als noch im Jahr 2019 bietet „Bruder“ Dieter belgische Spezialitäten an. Ein Kirschbier kostet bei ihm beispielsweise 5 Euro. An dem Stand herrscht am Sonntag großer Andrang. Regina und Rudi Eickelpoth sind extra für „Bruder“ Dieter und seine Getränke aus dem Oberbergischen Land nach Benrath gereist. „Wir schätzen die persönliche Atmosphäre am Stand und kennen uns untereinander schon lange“, sagt Rudi Eickelpoth. Bei den nächsten Bierbörsen mit „Bruder“ Dieter, die in den kommenden Wochen in Opladen und Solingen stattfinden, wird er wieder dabei sein.

Bereits seit mehr als 20 Jahren kommt Rolf Hess zur Bierbörse nach Benrath. Mit seinem Sohn Sascha lässt er sich am Wochenende ein irisches Bier der Marke Kilkenny schmecken. „Wir entdecken hier Biere, die es bei uns sonst nicht so oft gibt“, so Rolf Hess. Trotz der gestiegenen Preise sei er gerne zu Besuch bei der traditionellen Veranstaltung.

Direkt neben dem irischen Stand befindet sich eine rustikale Holzhütte, in der Augustiner-Bräu verkauft wird. „Die Hütte hat mein Chef selbst gebaut“, erklärt Jakub Florian, der hinter der Theke steht. Die Besucherzahlen seien bei ihm im Vergleich zu 2019 etwa gleich geblieben, so Florian. Von einem sogar deutlich höheren Umsatz berichtet Karolina Ondrusikova, die brasilianisches Bier verkauft. Knapp 30 50-Liter-Fässer habe sie an den drei Tagen aufgebraucht, erklärt sie. „Wir haben mehr Besucher als vor der Corona-Pandemie.“

Auch Werner Nolden, Veranstalter der Bierbörse, zieht ein positives Fazit „Nach zwei Jahren Pause war die Erleichterung riesengroß, dass die Veranstaltung wieder stattfinden kann. Wir sind rundum zufrieden“, sagte er. Wegen Personalproblemen in vielen Betrieben habe es nur 35 Stände mit Getränken und Speisen gegeben. In den Vorjahren seien es bis zu 60 Stände gewesen.

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