Art&Sound in der Galerie von Hardy Döhrn Zum 20. Mal gibt es Kunst und Musik

Die Künstler Andrea und Bertold Mohr sowie Hardy Döhrn laden wieder zu Art&Sound in Döhrns Atelier an der Benrodestraße ein. Es werden bildende Kunst, Performances sowie Musik präsentiert.

Hardy Döhrn (l.), Andrea Mohr (r.) und Bertolt Mohr (m) haben sich wieder künstlerische Unterstützung geholt: Eckart Roese, die japanische Malerin und Zeichnerin Kumiko Kurachi sowie den Fotokünstler Bertolt Flader.

Hardy Döhrn (l.), Andrea Mohr (r.) und Bertolt Mohr (m) haben sich wieder künstlerische Unterstützung geholt: Eckart Roese, die japanische Malerin und Zeichnerin Kumiko Kurachi sowie den Fotokünstler Bertolt Flader.

Foto: Döhrn

Die Ausstellungen von Art&Sound im Atelier des Benrather Künstlers Hardy Döhrn im Hinterhof an der Benrodestraße 39 lohnen stets einen Besuch. Einen besonderen Anlass gibt es am Freitag, 8. November, ab 18 Uhr, denn dann sind alle Gäste zur Party eingeladen. Anlass ist das doppelte Jubiläum der ambitionierten Ausstellungsreihe. Innerhalb von 15 Jahren haben Döhrn, Andrea und Bertolt Mohr 20 Ausgaben von Art&Sound initiiert. Präsentiert werden in der Reihe bildende Kunst, Performances sowie Musik. Diese Kontinuität und künstlerische Vielfalt würdigt das Kulturamt der Stadt mit einer finanziellen Unterstützung zum Jubiläum.

In schöner Tradition und um der künstlerischen Vielfalt willen hat das Art&Sound-Trio auch wieder Gäste eingeladen. Waren es vergangenes Jahr Inken Boje und Klaus Richter, sind es dieses Mal der Maler Eckart Roese, die japanische Malerin und Zeichnerin Kumiko Kurachi sowie der Fotokünstler Bertolt Flader. „Es ist die gute Atmosphäre innerhalb der Gruppe sowie das gute Netzwerk, dem wir immer wieder neue Gäste, die einfach zu uns passen, verdanken“, sagte Hardy Döhrn. Der Jazzmusiker gestaltet regelmäßig das musikalische Rahmenprogramm mit.

Kurachi, 1955 in Osaka geboren, studierte, nachdem sie in Kyoto als Dozentin für westliche Malerei tätig war, an der Kunstakademie Düsseldorf. 2012 hatte sie eine große Ausstellung im Mies-van-der-Rohe-Haus in Berlin. Ihre auf rechteckige Formen, aber auch auf Materialität konzentrierte Malerei, erscheint als Mischung aus Zen, Abstraktion und Bauhaus-Einfluss.

Eckart Roese, Mitglied im Künstlerverein Kunst im Hafen, präsentiert ein vierteiliges Bild, dessen Verbindungen sich nicht auf den ersten Blick erschließen. Zu Fratzen verzerrte Gesichter oder mythische Tiere verdichten sich zu einem Panoptikum der Aggression.

Bertolt Flader, Gründungsmitglied von Kunst im Hafen, inszeniert auf seinen aktuellen Fotoarbeiten den Übergang von skulpturalen Bühnenbauten zu Fotos. Die Kunstfotos entstehen ebenso wie seine Collagen durch analoges Abfotografieren, bei dem Flader keine digitale Technik anwendet. Sein Selbstverständnis entspricht dem eines künstlerisch tätigen Handwerkers.

Viel mit Handwerk und ebenso viel mit Humor haben die Fotos von Hardy Döhrn zu tun, die er konsequent analog mit lichtempfindlichen Papier herstellt. Getreu dem Fußballfan-Klassiker „You Never Walk Alone“ hat er zwei Socken auf der Leine abgebildet, die Birne mutiert bei ihm zur „Leuchtkartoffel“ und bei der Humboldt-Hommage „Vermessung der Welt“, reicht für die kleine Welt ein Zentimeterband.

Das Spannungsverhältnis unterschiedlicher Materialien und Formen, wie etwa ein rohes Holzbrett, das er mit einem gedrechselten Ständer verbindet, oder weiche Kissen, die aus Stahlkassetten quellen, zeigt Bertolt Mohr.

Extremer in der Verwendung unterschiedlicher Materialien ist allerdings Andrea Mohr, die raues Fundholz mit glänzendem Blattgold kontrastiert.

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