Stadt gibt Bamberger Straße für den Individualverkehr frei Unterführung für Autos freigegeben

Düsseldorf · Fußgänger und Radfahrer können die Bamberger Straße schon länger queren.  Jetzt folgt der Individualverkehr, da auch die Grundwasserpumpe fertig ist.

 Die Unterführung an der Bamberger Straße kann seit Dienstag durchfahren werden.

Die Unterführung an der Bamberger Straße kann seit Dienstag durchfahren werden.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Verkehrsteilnehmer aus dem Düsseldorfer Süden können aufatmen: Die Stadt hat die tiefergelegte Bamberger Straße für den Verkehr freigegeben. Diese war tiefer gelegt worden, damit Schwerlaster auf ihrem Weg zum Reisholzer Hafen unter der Eisenbahnbrücke her fahren können. Die noch ausstehenden letzten Arbeiten am Pumpwerk hatten sich verzögert, eigentlich war die Freigabe für September geplant. Nun sind sie laut Stadt abgeschlossen, sodass die Unterführung genutzt werden kann. Die Sperrung auf der Nürnberger Straße in Richtung Autobahn wird aufgehoben.

Mit der Tieferlegung der Bamberger Straße erhöht sich die Durchfahrtshöhe unterhalb der Eisenbahnunterführung von 3,60 auf 8,50 Meter. Die Straße wurde auf ihrer gesamten Länge von rund 200 Metern tiefergelegt. Die Querung über die Eisenbahntrasse konnte bedingt durch den Aus- und Umbau der Schieneninfrastruktur für den Rhein-Ruhr Express (RRX) nicht länger genutzt werden. Aufgrund der infrastrukturellen Situation bestand keine zudem Möglichkeit mehr, dass Schwertransporte wie die Kräne der Firma Konecranes auf diesem Weg zum Reisholzer Hafen gelangen.

Um eine ausreichende Durchfahrtshöhe für Schwerlastfahrzeuge zu erreichen, war eine Absenkung der Fahrbahn bis in Bereiche deutlich unterhalb des Grundwassers erforderlich. Dazu wurde ein Trogbauwerk gebaut, welches sowohl die Wasserdichte als auch die Abfangung der hohen Erddrucklasten aus den Widerlagern der Bestandsbrücke der Eisenbahnüberführung sicherstellt. Bei den Bauarbeiten waren laut Stadt unvorhersehbare Herausforderungen zu bewältigen. Kampfmittelverdachtsmomente führten dazu, dass große Hindernisse bei Spundwand- und Tiefbauarbeiten beseitigt werden mussten. Auch ungünstigen Witterungsbedingungen sowie einer lange Frostperiode Anfang dieses Jahres mussten die Bauausführenden trotzen. Zudem war die Stadt von Lieferengpässen betroffen: Spezielle elektronische Bauteile des neuen Pumpwerks konnten erst verspätet eingebaut werden. 16,5 Millionen Euro hat die Baumaßnahme ingesamt gekostet.

(roe)
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