Hauptschule in Düsseldorf-Benrath Schüler freuen sich auf ihre neue Hauptschule

Für rund 27 Millionen Euro wird an der Melanchthonstraße die Benrather Hauptschule neu gebaut. Gestern war Grundsteinlegung.

 Schülersprecherin Cindy (l.) Mitschülerin Leonie und Schulleiter hans-Jürgen Gührke vor dem Modell der neuen Schule.

Schülersprecherin Cindy (l.) Mitschülerin Leonie und Schulleiter hans-Jürgen Gührke vor dem Modell der neuen Schule.

Foto: Andrea Röhrig

Leonie und Cindy gehen heute in die Klasse 10b der Benrather Gemeinschaftshauptschule. Sie können sich sehr gut daran erinnern, wie ihre Schule im Sommer 2015 plötzlich vor dem Aus stand. Die Schule sollte einer Gesamtschule Platz machen. „Aber wir haben für ihren Erhalt gekämpft“, sagt die 15-jährige Schülersprecherin. Sowohl sie als auch ihre Mitschülerin Leonie werden nicht mehr in den Genuss einer brandneuen Schule kommen. Sie beenden beide im kommenden Jahr ihre Schullaufbahn – mit dem Wissen, dass es sich lohnt, für eine gute Sache zu kämpfen.

Und das ist für sie, ihre Mitschüler, Schulleiter Hans-Jürgen Gürke und dessen gesamtes Kollegium der Fortbestand ihrer Hauptschule. Noch sind sie alle zusammen in das alte Carborundum-Bürogebäude an der Kappeler Straße ausgelagert. Doch zum Schuljahresbeginn im Sommer 2021 geht es zurück in den Neubau an den alten Standort Melanchthonstraße. Gestern war dort der feierliche Akt der Grundsteinlegung für das dreigeschossige Gebäude, das Platz hat für rund 360 Schüler. Zudem bekommt die Schule eine eigene Zweifachsporthalle, in der auch Wettkämpfe durchgeführt werden können.

Neben Schulleiter Gürke und Oberbürgermeister Thomas Geisel hielten auch Leonie und Cindy eine kurze Ansprache an die Festgäste. Letztlich war, wenn auch aus der Entfernung, die gesamte Schule mobilisiert worden: Einige Schüler hatten in mühevoller Kleinarbeit ein detailgetreues Modell der Schule nachgebaut. „Mit der Hilfe einer Lehrerin, die im ersten Berufsleben Architektin war; erzählte Gürke. Andere Kinder hatten ein Banner mit vielen Handabdrücken und dem Schriftzug „Die Welt gehört allen“ versehen und ein weiterer Teil hatte es sich nicht nehmen lassen, die geladene kleine Gästeschar mit selbstgebackenen Weckmännern und Cakepops zu versorgen.

Zu der Grundsteinlegung hatte Oberbürgermeister Thomas Geisel übrigens auch jemanden eingeladen, ohne dessen Beharrlichkeit sich Stadtspitze und Politik bei der Diskussion um einen Erhalt der Schule samt Neubau vielleicht anders entschieden hätten: Wolfgang Georg, der Anfang 2015 nach 18 Jahren an der Spitze der Schule in den Ruhestand ging und bis dahin und auch darüberhinaus wie ein Löwe darum gekämpft hatte, dass die Hauptschule und mit ihr die vielen oft auch benachteiligten jungen Menschen eine Zukunft hat und haben. Georg wollte gestern so viel Lob gar nicht annehmen, sondern verteilte das lieber an andere Protagonisten weiter, wie etwa an die CDU-Bundestagsabgeordnete Sylvia Pantel, die terminlich verhindert war.

Einig waren sich am Ende Leonie und Cindy, dass auch sie gerne in eine so moderne neue Schule gegangen wären. „Aber wir kommen sicherlich zu Besuch wieder“, sagte Cindy.

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