Neues Wohnquartier an der Hopsitalstraße Abriss des alten Hospitals hat begonnen

An der Hospitalstraße soll ein neues Wohnquartier entstehen. Die Baugenehmigung dafür steht noch aus.

 Bislang hat das Abbruchunternehmen Vorarbeiten erledigt, ab kommender Woche soll es richtig losgehen.

Bislang hat das Abbruchunternehmen Vorarbeiten erledigt, ab kommender Woche soll es richtig losgehen.

Foto: Anne Orthen (ort)

Eigentlich wollte die städtische Wohnungsbautochter SWD nicht eher mit dem Abriss des alten Krankenhauses an der Hospitalstraße anfangen, als dass die Baugenehmigung für das neue Wohnquartier mit sechs Wohnhäusern und 91 Wohnungen auf dem Schreibtisch von Heinrich Labbert liegt.

Ungeduldig wartet der SWD-Chef auf das Papier. In einem Gespräch diese Woche bei der Bauverwaltung hieß es, dass immer noch die Stellungnahme der Unteren Denkmalbehörde fehle, sagte Labbert im Gespräch mit unserer Redaktion. Es geht um die an das Krankenhaus angebaute Kapelle, die samt ihrer Möblierung unter Denkmalschutz steht und für die es derzeit keine Nutzungsidee gibt. Nächste Woche hat Labbert noch einmal einen Termin in der Bauverwaltung. Dann so hofft er, sind alle Probleme aus dem Weg geräumt. Auch der alte Baumbestand auf dem Grundstück soll zum Großteil erhalten bleiben.

Nichtsdestoweniger haben nun die Abbrucharbeiten, für die die SWD die Genehmigung hat, begonnen. Schon im Oktober war der Parkplatz abgesperrt worden, den auch die Anwohner bis dahin nutzten und der Stiftung Schloss und Park Benrath zugeschrieben wurde. Seit Ende November ist ein Fachunternehmen damit beschäftigt, das Gebäude gemäß Verwertungskonzept und entsprechend der Genehmigung zu entkernen. Der Beginn des eigentlichen Rückbaus ist im Verlauf der fünften Kalenderwoche geplant und soll demnach also voraussichtlich in der kommenden Woche starten.

Die Anlieger hat die SWD per Brief vom 17. Januar über den Beginn der Arbeiten informiert und um Verständnis wegen Lärm-, Dreck- und Verkehrsbelästigungen gebeten. Aktuell werden die Ausschreibungsunterlagen für die Vergaben der Gewerke vorbereitet. Diese sollen im April in den Markt gehen, heißt es auf Anfrage unserer Redaktion von der SWD: „Nach erfolgreicher Vergabe an einen geeigneten Generalunternehmer ist avisiert, mit den Erdarbeiten im August zu beginnen.“ In dem Brief an die Anrainer verweist die städtische Wohnungsbautochter auch auf die Geschichte des Klinkergebäudes: „Der SWD als Bauherr war es wichtig, das alte Hospital in Benrath nicht durch irgendein funktionales Gebäude ohne jegliche soziale Dimension zu ersetzen. Unzählige Benrather hatten und haben eine starke emotionale Beziehung zu dem alten Hospital. Der Tradition eines solchen Ortes muss man Rechnung tragen und kann hier nicht einfach eine beliebige Nutzung nachfolgen lassen.“

Auf dem Areal werden sechs Wohnhäuser mit insgesamt 91 Wohnungen gebaut, etwa zwei Drittel sind dem Mehrgenerationenprojekt „Gemeinsam leben am Schloss“ vorbehalten. Rund 29 Prozent der Wohnungen sind öffentlich gefördert, weitere rund zehn Prozent preisgedämpft.

Die SWD geht davon aus, dass im Verlauf des Jahres 2022 der Bezug beginnt. Die in Benrath kolportiere Zahl von 16,50 Euro pro Quadratmeter für eine frei finanzierte Wohnung verwies SWD-Sprecher Roman von der Wiesche in den Bereich der Gerüchteküche. „Wir sind an dem Punkt der Mietpreisfindung zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht angekommen.“ Doch klar sei, so von der Wiesche, dass die 16,50 Euro eh zu hoch gegriffen seien: „Das ist ja nicht das Andreas-Quartier.“

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