Düsseldorf-Benrath Prummekirmes mit Führung zum Denkmal-Tag

Benrath · Der Andrang zur Kirmes ist ungebrochen. Die St. Cäcilia Gemeinde bot eine Führung durch die Kirche an.

 Für ihre traditionelle Art wird die Prummekirmes auf der Hauptstraße geliebt.

Für ihre traditionelle Art wird die Prummekirmes auf der Hauptstraße geliebt.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Die jährliche Prummekirmes in Benrath ist eine Tradition im Stadtteil, die immer für viele Besucher sorgt. Die Buden bieten alles, was man mit einer kleinen Kirmes verbindet: Schokoladenerdbeeren, Reibekuchen, ein kühles Glas Altbier, Zuckerwatte, Backfisch. An den drei Markttagen gab es musikalische Unterhaltung und ein Bühnenprogramm.

Die jüngeren Kinder hatten Spaß beim Karussellfahren, etwas ältere konnten sich beim Entenangeln oder Dosenwerfen versuchen. Ergänzend zu den klassischen Kirmesbuden gab es einen Markt mit Handwerk, Käse, Obst, Pflanzen und vielem anderen. Organisiert, durch die Benrather Schützen, ist die Prummekirmes schon seit langem als Stadtteilfest bekannt. So kann die Tradition des Festes über 200 Jahre zurückverfolgt werden. Urkundlich erwähnt wurde es erstmals 1811, wobei es sich damals aber noch um ein reines Schützenfest gehandelt hat, das der Öffentlichkeit nicht zugänglich war.

Nicht so alt, aber ebenfalls bei Besuchern beliebt ist der Tag des offenen Denkmals, der ebenfalls gestern veranstaltet wurde. Der Benrather Architekt Peter Müller beteiligt sich daran seit über 20 Jahren. Gestern hatte er gemeinsam mit seinem Kollegen Joseph Marx eine Führung durch die St. Cäcilia Kirche am Marktplatz angeboten. Ganz in der Tradition des Denkmal-Tages kostenlos und ohne Anmeldung.

Mit ihren Führungen und Vorträgen orientieren sich die beiden in jedem Jahr an dem vorgegebenen Motto der Stiftung Denkmalschutz. In diesem Jahr haben sie unter dem Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ ein besonderes Augenmerk auf die Veränderungen in und rund um die Kirche gelegt. Peter Müller konzentrierte sich bei seinem Vortrag vor allem auf die Architektur rund um St. Cäcilia und wies auf die baulichen Veränderungen und die verschiedenen Einflüsse von Gothik, Barock und auch der Moderne hin.

Joseph Marx führte anschließend anhand der Kunstobjekte durch den Kirchenraum und erklärte insbesondere die verschiedenen Glasfenster. Außerdem lernten die Besucher, dass die hölzerne Kreuzigungsszene zu den ältesten Objekten in St. Cäcilia gehört, dass der Pelikan als ein Christussymbol angesehen wird und, dass der Ausbruch des zweiten Weltkriegs einen Teil der alten Glasfenster gerettet hat. Diese sollten nämlich auf Wunsch des damaligen Pfarrers entfernt werden, was nach Kriegsausbruch allerdings selbstredend in Vergessenheit geriet.

Mit den Vorträgen von Peter Müller und Joseph Marx wollte sich die Pfarrgemeinde somit, über die Prummekirmes heraus, auch an der bundesweiten Aktion beteiligen

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