Interview mit den Sana-Herzspezialisten Hans Kottkamp und Thorsten Dill Neuer Experte im Kampf gegen Herzrhythmusstörungen

Dill · Hans Kottkamp hat das Team der Inneren Medizin im Benrather Sana-Krankenhaus verstärkt. Die zertifizierte Klinik hat schon länger einen Schwerpunkt für koronare Herzerkrankungen und Herzschwäche

 Chefarzt Thorsten Dill (l.) und Neuzugang Hans Kottkamp, Spezialist für Herzrhythmusstörungen.

Chefarzt Thorsten Dill (l.) und Neuzugang Hans Kottkamp, Spezialist für Herzrhythmusstörungen.

Foto: Sana

In der Klinik für Innere Medizin im Benrather Sana-Krankenhaus werden seit Jahren Herz-Kreislauf-Erkrankungen behandelt, der Todesursache Nummer eins in Deutschland. Der kardiologische Schwerpunkt wurde mit der Verpflichtung von Hans Kottkamp (56), einem international anerkannten Herzspezialisten, als Chefarzt für den Schwerpunkt Rhythmologie, ausgebaut. Wir sprachen mit ihm und dem Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie, Thorsten Dill.

Rund 350.000 Sterbefälle, das sind 37 Prozent, waren laut Statistischem Bundesamt 2017 auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen. Was bedeutet das für Ihre Fachabteilung?

Thorsten Dill Die Kardiologie hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem großen und leistungsfähigen Schwerpunkt in der Klinik für Innere Medizin entwickelt. Wir investieren in modernste Medizintechnik mit dem Ziel, ein Herzzentrum zu werden. Unsere zertifizierte Klinik hat schon länger einen Schwerpunkt für koronare Herzerkrankungen und Herzschwäche. Professor Kottkamp ergänzt und erweitert das kardiologische Spektrum um einen wichtigen Schwerpunkt, die Rhythmologie und Elektrophysiologie, mit der Patienten mit Herzrhythmusstörungen behandelt werden. Diese gehören zu den Volkskrankheiten, die gut behandelbar sind.

Wer im Internet den Begriff Rhythmologie recherchiert, stößt immer wieder auf den Namen Hans Kottkamp...

Hans Kottkamp Die Rhythmologie gibt es seit rund 30 Jahren, und ich war von Anfang an dabei – sowohl medizinisch als auch wissenschaftlich, halte internationale Vorträge und entwickele innovative medizinische Geräte und neue Methoden zur Untersuchung mit. Hier in Benrath fühle ich mich sehr wohl. Nach den Stationen im Ausland, zuletzt in Kanada und Zürich, bin ich froh, wieder hier zu sein. Das Team ist toll, engagiert und sehr aufgeschlossen. Professor Dill und ich ergänzen uns perfekt und auch menschlich passt es.

Woran erkennt ein Patient, dass er unter Herzrhythmusstörungen leidet?

Kottkamp Es besteht eine große Unsicherheit darüber, ob diese harmlos oder gefährlich sind und wie sie am besten behandelt werden, denn sie können leicht und kurz sein, aber auch dauerhaft: Ein beschleunigter, unregelmäßiger Herzschlag, schneller Puls und schnelle Atemlosigkeit und im schlimmsten Fall ein Schlaganfall sind Symptome. Meist beginnen die Herzrhythmusstörungen zwischen 50 und 60 Jahren. Häufig haben sie Patienten zwischen 70 und 80. Aber auch junge Menschen sind nicht davor gefeit.

Entwickelt sich das Sana-Krankenhaus Benrath zu einem Herzzentrum für den Düsseldorfer Süden und die angrenzende Region?

Dill Da sind zunächst unsere erfahrenen Kardiologen. Allesamt Experten mit Zertifizierungen auf den verschiedenen Gebieten. Eines der Herzkatheter-Labore der Kardiologie ist ein modern ausgestattetes elektrophysiologisches Labor, in dem Herzrhythmusstörungen diagnostiziert und behandelt werden. Zur weiteren Behandlung schwerer Herzrhythmusstörungen stehen eine modern ausgestattete Intermediate Care und eine Intensivstation zur Verfügung. Herzpatienten sind bei uns in den besten Händen.

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