Benrather Schlosswald verliert immer mehr Bäume Schon wieder müssen 70 Bäume gefällt werden

Benrath · Der Benrather Schlosspark verliert immer mehr Bäume. In den vergangenen acht Jahren rund ein Sechstel seines Bestandes. Jetzt müssen wieder 70 Bäume gefällt werden. Gründe sind aktuell die anhaltende Trockenheit.

 Diese vertrockneten Fichten, die zudem vom Borkenkäfer befallen waren, wurden in Februar gefällt.

Diese vertrockneten Fichten, die zudem vom Borkenkäfer befallen waren, wurden in Februar gefällt.

Foto: Andrea Röhrig

(rö) Im Schlosswald Benrath müssen ab Montag, 6. Juli, insgesamt 70 Bäume der Gattungen Ahorn, Eiche und Buche gefällt werden. Durch die anhaltende Trockenheit haben diese Bäume stark an Vitalität abgenommen oder sind abgestorben. Dies ist das Ergebnis einer nach dem Frühjahrsaustrieb vorgenommenen Kontrolle.

Die zu fällenden Bäume haben einen Stammdurchmesser von 35 bis 120 Zentimeter. Vor der Fällung werden die Bäume hinsichtlich eventuell vorhandener Nester untersucht. Während der Arbeiten kann es im Schlosswaldbereich kurzzeitig zu Behinderungen kommen. Hierfür bittet das Gartenamt um Verständnis.

Für den Schlosspark Benrath wird zur Zeit ein Parkpflegewerk erarbeitet, das auch Aussagen zur nachhaltigen Sicherung und Entwicklung des Baumbestands unter Berücksichtigung der Aspekte des Denkmalschutzes und des Naturschutzes enthalten wird. Dieses Entwicklungskonzept wird den zuständigen politischen Gremien voraussichtlich im ersten Quartal 2021 zum Beschluss vorgelegt, so dass erste Nachpflanzungen ab Herbst 2021 erfolgen können.

Aus Gründen der Verkehrssicherheit wurden schon Ende Februar 35 Bäume im Schlosspark gefällt. Im Zuge der routinemäßigen Baumkontrollen war festgestellt worden, dass wieder Bäume stark geschädigt oder bereits abgestorben sind. Diesmal waren es vor allem trockene Fichten, die vom Borkenkäfer befallen waren.

Der Schlosspark hat in den vergangenen fast acht Jahren – auch bedingt durch den Pfingststurm Ela im Mai 2014 – bereits mehr als ein Sechstel seines Baumbestandes eingebüßt. Der unter Denkmalschutz stehende Schlosspark umfasst mehr als 61 Hektar Fläche, von denen rund 45 Hektar als Naturschutzgebiet ausgewiesen sind. Im Park leben mehr als 80 Vogel- und 300 Käferarten. Seltene nordamerikanische Gehölze prägen insbesondere den Kurfürstengarten, den Gartenkünstler wie Maximilian Friedrich Weyhe und Peter Joseph Lenné im 19. Jahrhundert anlegten. Der älteste Bereich des Gartens geht bis in das 17. Jahrhundert zurück.

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