Baseball spielen bei den Benrather Senators Baseball ist für Japaner ein Stück Heimat

Düsseldorf · Bei den Benrather Senators, die zur TSG Benrath gehören, wird erfolgreich Baseball gespielt. Die Herrenmannschaft ist gerade in die zweite Bundesliga aufgestiegen. Da Japaner die Sportart lieben, sind einige in den Teams aktiv.

 Masato Ito (l.) und Ryo Takada spielen bei den Benrather Senators Baseball. Die Sportart ist in Japan sehr beliebt.

Masato Ito (l.) und Ryo Takada spielen bei den Benrather Senators Baseball. Die Sportart ist in Japan sehr beliebt.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Baseball bei den Düsseldorf Senators – für Masato Ito ist das mehr als nur eine Sport-Leidenschaft. „Das ist ein Stück Heimatgefühl“, verrät der 41-jährige Japaner, den es aus beruflichen Gründen vor 15 Jahren nach Deutschland gezogen hat. Nach Zwischenstationen in München, Heidelberg und Frankfurt lebt er inzwischen in Düsseldorf und ist im benachbarten Hilden für ein japanisches Unternehmen tätig.

„Ein Leben ohne Baseball kann ich mir gar nicht vorstellen“, behauptet Ito und fügt als einleuchtende Begründung an: „Das wäre ein Leben ohne Spaß.“ In seinem Heimatland Japan ist Baseball so populär wie Fußball in Deutschland. „Baseball wird in Japan schon von klein auf in der Schule gelernt“, erklärt Ito – und so ist es keineswegs verwunderlich, dass sich der Japaner, der mit Ehefrau Shihako und dem drei Monate alten Sohn Ryoma in Hassels ein neues Zuhause gefunden hat, zu den Baseballern bei der TSG Benrath, die vor kurzem in die zweite Liga aufgestiegen sind, hingezogen fühlt.

Auch Ryo Takada, der mit seinen Eltern vor zwei Jahren aus Hyogo in der Nähe von Osaka nach Düsseldorf gezogen ist, gehört – seinem „Baseball-Gen“ folgend – den Senators an. Der 17-Jährige verstärkt als Secound Baseman oder Short Stop sowohl das Junioren- als auch Herrenteam der Benrather.

„Spieler aus Japan sind sehr gut ausgebildet und können umgehend in unsere Teams integriert werden“, erklärt Pressewart Thomas Stölzel und bestätigt zugleich ein zunehmendes Interesse von Japanern an dem Düsseldorfer Verein an der Südallee. Die Kommunikation vollziehe sich, wie Stölzel versichert, problemlos in der Baseballsprache Englisch und zur Not eben mit Händen und Füßen. Zwei bis drei Jahre währt durchschnittlich die Vereinszugehörigkeit. „So lange eben, wie der meist beruflich bedingte Deutschland-Aufenthalt dauert.“ Auch Ryo Takada, der als Mathe-Ass die Internationale Schule in Kaiserswerth besucht, wird nach Japan zurückkehren, wo der Fan der Hanshin Tigers dann ein naturwissenschaftliches Studium beginnen will.

Masato Itos Zukunft hingegen liegt ist Düsseldorf. „Ich liebe Japan“, räumt Ito zwar ein. Bessere Berufsaussichten bieten sich für ihn in Deutschland, zumal er, dank seines Germanistikstudiums in Japan, die „schwierige“ deutsche Sprache längst ausgezeichnet beherrscht.„In Düsseldorf kann man als Japaner angenehm leben“, findet Ito. Innerhalb der großen japanischen Kolonie findet jeder leicht Kontakte. Der Japanische Club organisiert zahlreiche Events. „Es gibt gute japanische Restaurants“, ergänzt Ito, der zudem die kulinarische Vielfalt der deutschen und europäischen Küche schätzt – und in Düsseldorf besonders das Altbier.

Die „Baseball-Connection“ der in Düsseldorf lebenden Japaner zu den Senators will Ito unbedingt vertiefen. „Für uns bedeutet das eine kulturelle Bereicherung“, sagt Stölzel und freut sich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort