Bauarbeiten in Benrath Unterführung an der Bamberger Straße fast fertig

Benrath · Im September soll die Straße für den Auto-, Fuß- und Radverkehr freigegeben werden. Dann werden auch erst die endgültigen Kosten des Großprojekts bekannt werden, sie dürften mehr als 16 Millionen Euro betragen.

 Die tiefer gelegte Fahrbahn der Bamberger Straße wurde bereits dem ersten Härtetest unterzogen, auch der Fußweg ist fast fertig.

Die tiefer gelegte Fahrbahn der Bamberger Straße wurde bereits dem ersten Härtetest unterzogen, auch der Fußweg ist fast fertig.

Foto: RP/Dominik Schneider

Zeitweise stehen noch Baustellen-Baken vor dem Fuß- und Radweg zu beiden Seiten der neuen Bamberger Straße, teils wirkt es, als sei die Strecke bereits freigegeben: So oder so, das Mammutprojekt, eines der größten aktuellen Straßenbauvorhaben im Düsseldorfer Süden, nimmt Form an. Im Juli ist der erste Schwertransporter testweise durch die Strecke gefahren, und auch wenn noch Arbeiter rund um die Anlage beschäftigt sind, ist zu erwarten, dass der Verkehr bald wieder ungehindert zwischen Bayreuther- und Süllenstraße fließen kann. Und immer wieder drücken sich bereits Fußgänger und Radfahrer an der Absperrung vorbei, um eine Abkürzung über die Bahntrasse zu nehmen.

Grund für das Großprojekt ist die Firma Konecranes, die seit Jahren ihre Schwertransporte über die Schienen an der Bamberger Straße abwickelt. In der Nacht, während einer Betriebspause der Bahn, wurden hier Teile von Hafenkränen über die Gleise gebracht und in den Reisholzer Hafen gefahren, von wo aus sie in alle Welt verschifft wurden. Dies wird jedoch bald nicht mehr möglich sein – Grund ist der Schnellzug RRX, der auf dieser Strecke verkehren wird und keine entsprechenden Betriebspausen mehr möglich macht.

Um das Unternehmen – und auch andere Industrie im Benrather Norden – nicht vom Hafen abzuschneiden, wurde beschlossen, die Bamberger Straße auf einer Länge von rund 80 Metern tiefer zu legen, um so eine Durchfahrt der Schwertransporter unter der Bahntrasse zu ermöglichen. Gebaut wurde, während oben die Bahn fuhr – entsprechend aufwändig ist das Projekt, und entsprechend hoch sind die Kosten, die Stadt und Konecranes zwischen sich aufteilen – rund acht Millionen waren eingeplant, der Endpreis ist mehr als doppelt so hoch, die genaue Summe kann erst nach Abschluss der Arbeiten genannt werden.

Dieser Abschluss scheint jetzt in greifbarer Nähe zu sein: Bereits Ende Juli hat ein Schwertransport die Strecke testweise hinter sich gebracht, der Pilotversuch war erfolgreich, auch wenn Nachbesserungsbedarf an der Fahrbahn festgestellt wurde. Fußgänger und Radfahrer nutzen bereits die beiden Seitenwege, die auf einem höheren Level als die Straße für Autos liegen – und drücken sich dabei teils auch an den Baken vorbei, die zeitweise noch aufgestellt sind. Aktuell werden nach und nach die Baustelleneinrichtungen abgebaut, während Spezialisten letzte Messungen vornehmen und Details der Konstruktion fertigstellen. Wie lange das noch dauern wird und wann der Autoverkehr wieder unter der Unterführung laufen kann, ist noch nicht klar, lange dürfte es aber nicht dauern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort